Kultur: Von Uslar liest aus „Deutschboden“
Eine Kleinstadt im Brandenburgischen. Er bleibt drei Monate und kehrt mit einer Geschichte zurück, die gleichzeitig Reportage und Abenteuerroman ist.
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Eine Kleinstadt im Brandenburgischen. Er bleibt drei Monate und kehrt mit einer Geschichte zurück, die gleichzeitig Reportage und Abenteuerroman ist. Draußen vor der Großstadt, wo Hartz IV, Alkohol, Abwanderung und Rechtsradikalismus angeblich zu Hause sind, beginnt diese Geschichte. Der Reporter sucht nach einem Ort mit Boxclub und Kneipe und findet ihn im Landkreis Oberhavel, gut eine Autostunde nördlich vor Berlin. Pension Heimat, Franky’s Place, Gaststätte Schröder: Pils am Tresen, Diktiergerät am Mann. Der Reporter hört zu und trinkt mit. Und am nächsten Morgen steht er wieder da.
Moritz von Uslars „Deutschboden“ ist eine genaue Beobachtung. Die Gags, Sprüche, Märchen und Blödeleien und die Fülle absurder, rührender und furchterregender Alltäglichkeiten entwickeln einen Sog, der den Leser hineinzieht in das Leben einer brandenburgischen Kleinstadt. Uslar, Reporter bei der „Zeit“, ist eine meisterhafte literarische Reportage gelungen, die jede Trostlosigkeit zum Leuchten bringt und schließlich die Helden seines Buches mit der Literatur versöhnt.
Er stellt sie heute um 20 Uhr beim Brandenburgischen Literaturbüro in der Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47, vor. Eintritt 8/erm. 6 Euro. Anmeldung unter Tel. (0331)2804103. PNN
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