
© Bundesfilmarchiv
Kultur: Was Potsdamer einst bewegte
Eine Sonntagsmatinee im Filmmuseum zeigt Wochenschausujets von 1913 bis 1965
Stand:
Welche Bedeutung Wochenschauen für die Medienrezeption der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten, ist kaum noch im Bewusstsein heutiger Kinogänger. In Deutschland existierte bis zu ihrer Verdrängung durch tägliche Fernsehnachrichten eine Vielzahl an Kino-Wochenschauen, die als Beiprogramme Neuestes aus Politik und Gesellschaft berichteten.
Auch Potsdam stand von Anbeginn im Fokus der Wochenschau-Sujets. Noch bevor sich in Deutschland mit Beginn des Ersten Weltkriegs eigene „Aktualitätenschauen“ etablieren, berichtet zum Beispiel das französische Pathé-Journal 1913 über den Besuch des englischen Königs Georg V. in der Stadt – der älteste von über 50 Kurzfilmen, die für ein zweistündiges Programm ausgesucht wurden, zu dem das Filmmuseum am kommenden Sonntag, dem 4. Dezember um 10.30 Uhr in der Matinee „Potsdam im Film – Wochenschausujets 1913-1965“ einlädt. Jubiläen, Trauerzüge, Militäraufmärsche, Reportagen über staatstragende Ereignisse, aber auch Geschehnisse, die die Potsdamer im Alltag bewegten, sind darin dokumentiert.
Beispielsweise wenn Graf Zeppelin das Babelsberger Ufa-Gelände überfliegt, ein Staffellauf nach Berlin beginnt oder das Glockenspiel der Garnisonkirche erklingt. Die Filme aus der Stummfilmzeit werden an der historischen Welte-Kinoorgel von Helmut Schulte begleitet. kip
Sonntag, 4. Dezember, 10.30 Uhr, Filmmuseum, Einführung: Gunter Voigt (Filmhistoriker), An der Welte-Kinoorgel: Helmut Schulte, Kartenreservierung: 0331-27181-12. Weitere Termine (ohne Einführung) am 18. Dezember sowie 8. und 22. Januar 2012, jeweils 10.30 Uhr, Eintritt 8 Euro, erm. 6 Euro
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