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Die neue Spielzeit am Hans Otto Theater: Wechsel im Ensemble

In der neuen Spielzeit beschäftigt sich das Hans Otto Theater viel mit zerissenen Charakteren. Doch auch im Ensemble selbst gibt es einen kleinen Riss: Elzemarieke de Vos geht,das Jungtalent Denia Nironen kommt.

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Als Elzemarieke de Vos zuletzt im großartigen Kölner Tatort „Der Fall Reinhardt“ mitspielte, ahnte man schon, dass man sie künftig öfter im Fernsehen sehen würde. Als niederländische Geliebte des Hauptverdächtigen war sie zwar nur kurz zu sehen, ließ aber trotzdem in einen kleinen Abgrund hinter ihrem mädchenhaften Gesicht blicken. Jetzt ist klar: Die 30-Jährige verlässt nach fünf Jahren das Ensemble des Hans Otto Theaters und will sich nach Aussage von Intendant Tobias Wellemeyer erst einmal in Richtung Film orientieren. In einigen Inszenierungen wird sie aber in der kommenden Spielzeit noch zu sehen sein, in der Wiederaufnahme von „Wie im Himmel“ etwa. Die Komödie für Chor und Schauspieler war für das Hans Otto Theater übrigens die erfolgreichste Inszenierung der sich gerade gen Ende neigenden Spielzeit: Rund 7500 Zuschauer sahen sich die Geschichte um den Zusammenbruch des Chorleiters Daniel Daréus und seine Liebe zu Lena (Elzemarieke de Vos) an. In welchen Film- oder Fernsehrollen die gebürtige Niederländerin künftig zu sein wird, darüber wird noch nichts verraten.

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Ganz offiziell ist hingegen ein Neuzugang im Ensemble: Denia Nironen schließt erst diesen Sommer ihr Studium an der Schauspielschule Hannover ab – und probt doch jetzt schon am Hans Otto Theater. Am 6. Juni hat die „Komödie der Verführung“ Premiere, Denia Nironen wird dabei sein – genauso wie in der ersten Premiere der kommenden Spielzeit, dem zeitgenössischen Drama „Zorn“. Die erst 23-Jährige habe beim Vorsprechen durch große Kraft und Klarheit überzeugt, sagte Wellemeyer. „Die haben mich eine ganze Stunde lang spielen lassen, alle waren wirklich interessiert an dem, was ich mache“, erinnert sich Denia Nironen. Ein wenig Überraschung klingt da schon noch mit. Auf all die Bewerbungen, die sie geschrieben hatte, meldete sich das Potsdamer Theater als Erstes. Und nach dem Vorsprechen war es dann keine Frage, dass sie annahm. „Das war, als ob ein Traum in Erfüllung geht. Ein wenig hat es ihr vielleicht auch die Lage des Neuen Theaters am Tiefen See angetan. „Wenn man auf der Terrasse der Kantine sitzt, ist das fast wie im Naherholungsgebiet.“ 

Insgesamt 21 Neuinszenierungen werden in der kommenden Spielzeit im Hans Otto Theater gezeigt, darunter mit „Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem“ von John von Düffel und „Und morgen?“ von Petra Wüllenweber und zwei Uraufführungen. Sechs Produktionen sind im Bereich Kinder- und Jugendtheater geplant. Fast die Hälfte aller insgesamt gespielten eigenen Vorstellungen des Hans Otto Theaters richtet sich an Kinder und Jugendliche, 2013 waren das allein 220 Vorstellungen. Für die Winteroper wird in diesem Jahr Jakob Peters-Messer „Betulia liberata“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Friedenskirche inszenieren. In der vergangenen Spielzeit zählte das Hans Otto Theater rund 109 000 Besucher. (PNN)

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