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Kultur: Weichen gestellt

Johanna Wanka stellte Projekte 2009 vor

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Archäologisches Landesmuseum, Staatstheater Cottbus, Kunstmuseum Dieselkraftwerk - kulturelle Bauprojekte für insgesamt rund 67 Millionen Euro sind in diesem Jahr in Brandenburg vollendet worden. „Es wurden damit entscheidende Weichen für die märkische Kulturlandschaft gestellt“, sagte Kulturministerin Johanna Wanka in einem Gespräch mit dpa.

Allein acht Millionen Euro flossen in das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, mit dem das Land nun ein modernes Museum für Kunst mit bundesweiter Ausstrahlung habe. Die Landesarchäologen dürften jedoch am längsten darauf gewartet haben, endlich ihre Schätze zu präsentieren.

Seit der Wende praktisch in Depots verschwunden, sind seit September im neuen Landesmuseum im Pauli-Kloster von Brandenburg/Havel etwa 6000 Exponate aus rund 50 000 Jahren Brandenburger Kulturgeschichte zu sehen. „Nun kann erstmals ausführlich die Breite und Vielfalt der kulturgeschichtlichen Entwicklung der Mark anhand der archäologischen Funde präsentiert werden“, betonte Wanka. Die Sanierung des Kloster- Baus kostete 14 Millionen Euro.

Ebenso kamen in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück die Bauarbeiten mit der Eröffnung des Besucherzentrums voran. Wanka: „Für die Opfer ist es wichtig, dass wir auch im nächsten Jahr weitere Fortschritte machen.“ Weitere Projekte aus jüngster Zeit bereicherten zusätzlich die Kulturlandschaft. Dazu zähle etwa der Klostergarten von Neuzelle (Oder-Spree), der in die Liste der 55 bedeutendsten Gärten Deutschlands aufgenommen wurde.

Und was steht 2009 im Kulturbereich an? Als wichtigstes Projekt nannte Wanka die geplante Eröffnung der Gedenkstätte im einstigen Potsdamer Gefängnis des sowjetischen Geheimdienstes KGB. „Ab Februar soll es dort regelmäßige Führungen geben.“ Allerdings noch ohne Ausstellung, denn die müsse noch erarbeitet werden. Eine Prognose für die komplette Eröffnung der Gedenkstätte wollte die Ministerin nicht abgeben.

Das nächste „Kulturlandjahr“ rund um den 20. Jahrestag des Mauerfalls steht unter dem Arbeitstitel „Demokratie und Demokratiebewegungen“. Konkrete Projekte wollte Wanka nicht nennen, da die Planungen noch nicht komplett abgeschlossen seien.

Einen „großen Push“ würden zwei Einrichtungen zu Beginn des neuen Jahres bekommen: „Das Zentrum für Zeithistorische Forschung wird Leibniz-Institut und das Geiger-Kolleg zur Rabbinerausbildung bekommt eine Förderung der Kultusministerkonferenz.“Imke Hendrich

Imke Hendrich

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