Kultur: Winter Adé
Filmische Vorboten der Wende im Filmmuseum
Stand:
In der Filmreihe „Winter Adé – Filmische Vorboten der Wende“ zeigt das Filmmuseum vom 9. bis 15. November deutsche und osteuropäische Filme aus dem letzten Jahrzehnt des Kalten Krieges. Sie sind Vorboten tiefgreifenden Wandels, obwohl sie fast alle in offiziellen Filmstudios Polens, Rumäniens, der DDR, der Sowjetunion und der Tschechoslowakei entstanden. Große der Filmgeschichte wie Krzysztof Kieslowski oder Gábor Bódy, aber auch heute wenig bekannte Filmemacher formulierten ihre Hoffnung auf politische und geistige Öffnung. Jeder der Filme hat formal oder inhaltlich Grenzen erweitert .
So wie „Die Nadel Igla“, ein Schlüsselwerk der kasachischen „Neuen Welle“ und der erfolgreichste sowjetische Perestroika-Film überhaupt. Der Film spielt am ausgetrockneten Ufer des Aralsees, wo der junge Moro den Kampf gegen die lokale Drogenmafia aufnimmt. Oder „Die Vogelscheuche“ von Rolan Bykow. Er erzählt von Lena, die zu ihrem Großvater in eine idyllische Kleinstadt zieht und von ihren Schulkameraden systematisch gemobbt und zum Opfer kollektiver Gewalt wird. Trotzdem gelingt es ihr, die persönliche Integrität zu wahren. Rainer Simons „Jadup und Boel“, der letzte Spielfilm der DEFA-Geschichte, der nach seiner Fertigstellung verboten wurde, zeigt eine in Ritualen erstarrte Gesellschaft, die mit ihrer Geschichte nicht umzugehen vermag. kip
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