
© Uwe Hauth
Zwischen Anime und Arie: Gefeierte Mozart-Produktion kehrt zurück nach Rheinsberg
Bildstarke Inszenierung, musikalische Virtuosität, junge Gesangstalente: Beim Festivalsommer der Kammeroper Schloss Rheinsberg ist das Glanzlicht „Der königliche Hirte“ zu erleben.
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Auf den Spielplan des Festivalsommers der Kammeroper Schloss Rheinsberg kehrt diesen Sommer eine gefeierte Produktion zurück: „Der königliche Hirte“ von Wolfgang Amadeus Mozart, die bei den Osterfestspielen 2025 bereits von Publikum und Presse begeistert aufgenommen wurde. Die insgesamt sechs Aufführungen finden zwischen dem 18. und 29. Juli im Schlosstheater Rheinsberg statt.
Regisseur André Bücker (Intendant des Staatstheaters Augsburg), Bühnen- und Kostümbildnerin Imme Kachel und Dirigent Florian Ludwig präsentieren eine bildstarke Inszenierung, die musikalische Virtuosität mit szenischem Witz und poetischer Tiefe verbindet: Mit Ästhetik und Spielweise zwischen japanischer Anime-Kultur und barocker Überzeichnung lassen sie Mozarts frühe Serenata zu einem vielschichtigen Musiktheatererlebnis werden, das sich mit Fragen von Identität, Macht und persönlicher Freiheit auseinandersetzt.
Virtuose Arien
Mozarts „Der königliche Hirte“ („Il re pastore“, Uraufführung 1775 in Salzburg) steckt voller virtuoser Arien und melodischem Reichtum – und hat gleichzeitig eine erfrischende Leichtigkeit in der Partitur, die die emotionalen und moralischen Konflikte der Charaktere feinsinnig spiegelt.
Im Rahmen des offiziellen Festivalmottos „Glücklich ist, wer vergisst“ widmet sich die Produktion dem Ideal eines idyllisch-romantischen Schäferlebens – und hinterfragt auf poetisch-spielerische Weise die Illusion einer heilen Welt.
Im Zentrum steht die Figur des Aminta – ein junger Hirte, der zum König berufen wird und sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden muss. Statt einer historisierenden Lesart entwirft die Rheinsberger Produktion ein spielerisches wie vieldeutiges Szenario, in dem sich junge Menschen zwischen Masken, Macht und Moral ihre Rollen suchen.
Internationale Nachwuchskünstler
Das Ensemble vereint aufstrebende Nachwuchskünstlerinnen aus mehreren Nationen: Die Hauptpartien übernehmen Daniela Zib und Isabel Weller (Aminta), Verena Seyboldt und Marianna Herzig (Elisa), Itto Bakir und Alexandra Heath (Tamiri), Cheng Li und Ferdinand Dehner (Alessandro) sowie Miltiadis Tzimourtos und Gregor Reinhold (Agenore).
Die Rollen sind doppelt besetzt: Zur Sommerpremiere am Freitag, 18. Juli, um 19.30 Uhr singen jeweils die erstgenannten. Alle Solisten sind Preisträger des 33. Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Im Orchestergraben spielt die renommierte Kammerakademie Potsdam.
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