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Potsdam-Mittelmark: 12. Denkmaltag in Neuhardenberg eröffnet Minister unterstreichen Bedeutung des ländlichen Raums

Von Wolf-Rüdiger Neurath Unter dem Leitthema „Das alte Dorf - Bestand und Erhalt“ ist am Freitag in Schloss Neuhardenberg der 12. Denkmaltag im Land Brandenburg eröffnet worden.

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Von Wolf-Rüdiger Neurath Unter dem Leitthema „Das alte Dorf - Bestand und Erhalt“ ist am Freitag in Schloss Neuhardenberg der 12. Denkmaltag im Land Brandenburg eröffnet worden. Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) und Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD) unterstrichen die Bedeutung des ländlichen Raums für das Land Brandenburg. Wanka verwies in einer Ansprache auf die hohe Bedeutung dieses Leitthemas für das Land. “Brandenburg ist auch heute noch ausgesprochen ländlich geprägt. Etwa zwei Drittel der 2,5 Millionen Einwohner leben im ländlichen Gebiet, in Dörfern und Kleinstädten„, sagte sie. Noch immer fänden sich im Land Brandenburg eine Reihe historisch gewachsener Dorfanlagen, die die ländliche Kulturlandschaft bereicherten und Lebensqualität vermittelten. Doch bei vielen Dörfern habe sich der historische Charakter stark verändert oder sei sogar bereits verloren gegangen, sagte Wanka. Es bedürfe daher “gebündelter Anstrengungen, um die vielerorts fortschreitenden Überformungen und Veränderungen verträglich zu gestalten und wenigstens einige geschlossen erhaltene alte Dörfer für die Zukunft zu bewahren“. „Gerade angesichts des Bevölkerungsrückganges im ländlichen Gebiet muss die erhaltenswerte Substanz der historischen Dorfkerne im Vordergrund von dörflichen Entwicklungs- und Förderkonzepten stehen, um neue Nutzer zu gewinnen und Touristen anzuziehen“, sagte Wanka. Sie würdigte zugleich die in einigen Regionen bereits hervorragend funktionierende Kooperation zwischen den Ämtern für Flurneuordnung und ländliche Entwicklung und der Denkmalpflege. Birthler setzte sich in einem Grußwort für den Erhalt des Kulturerbes im ländlichen Raum ein. Dies sei ein „wichtiges Anliegen bei der weiteren Entwicklung unserer Dörfer“, betonte er. Gemeinsam mit dem Kulturministerium wolle er im kommenden Jahr das erfolgreiche Programm zur Förderung von erhaltenswerten Denkmälern wieder beleben. Es gehe darum, mit Mitteln der ländlichen Entwicklung den Erhalt und die Sanierung einiger ausgesuchter Objekte von hohem Landesinteresse zu unterstützen. Voraussetzung für eine finanzielle Unterstützung von solchen Maßnahmen sei aber in jedem Falle ein klares und nachhaltiges Nutzungskonzept. Seit 1990 konnten nach Angaben des Ministers weit über 530 Millionen Euro Fördermittel der EU, des Bundes und des Landes zur Unterstützung der ländlichen Entwicklung zur Verfügung gestellt werden. Das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium hat mit diesem Geld auch den Erhalt vieler Baudenkmäler im ländlichen Raum unterstützt. Allein ab 2000 seien denkmalgeschützte Objekte aus dem Programm Entwicklung des ländlichen Raumes mit einem Fördervolumen in Höhe von 37,5 Millionen Euro saniert worden. Der Denkmaltag im Land Brandenburg wird von der Brandenburgischen Gesellschaft für Landesgeschichte und Denkmalpflege e.V. in Kooperation mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Kulturbund e.V. veranstaltet.

Wolf-Rüdiger Neurath

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