Borkheide (Potsdam-Mittelmark): 17-Jähriger soll Mutter schon früher bedroht haben
Nach dem grausigen Fund auf einem Grundstück in Brandenburg sind noch einige Fragen offen. Wann starb die Bewohnerin des Hauses? Und warum? Der Sohn der Frau sitzt in U-Haft.
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Potsdam/Borkheide - Der 17-Jährige, der in Borkheide (Potsdam-Mittelmark) seine Mutter getötet haben soll, hatte eigentlich am Montag einen Prozesstermin. Am Amtsgericht Brandenburg (Havel) war ein Prozess gegen ihn geplant, unter anderem weil er seine Mutter vor nicht allzu langer Zeit bedroht haben soll, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag. Zuvor hatte die "Märkische Allgemeine Zeitung" darüber berichtet. "Es wäre sein erstes Gerichtsverfahren gewesen", so die Sprecherin. Angeklagt war er wegen Bedrohung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie Diebstahls mit Waffen.
Zu früheren Straftaten des Jugendlichen und zum Motiv der Tat wollte sich Staatsanwalt Christoph Lange am Dienstag nicht äußern. Auch zum möglichen Motiv für die grausige Bluttat machte Lange keine Angaben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll der 17-Jährige im Drogenmilieu aktiv gewesen sein.
Wann war der Tatzeitpunkt?
Polizeibeamte hatten die schreckliche Tat am Samstag entdeckt, nachdem die 58 Jahre alte Frau von einer Bekannten als vermisst gemeldet worden war. Polizisten fanden Blutspuren im Wohnhaus und auf dem Grundstück. Bei der weiteren Suche wurden auf dem Grundstück an verschiedenen Stellen Leichenteile gefunden. Die Identifizierung der Leiche ist laut Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen.
Unklar sei auch, wann die Frau ums Leben gekommen ist, sagte Lange. Der Tatzeitraum soll zwischen dem 31. März und dem vergangenen Samstag liegen. Der Sohn wurde im Haus festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Anna Schughart, Sophia-Caroline Kosel
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