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Potsdam-Mittelmark: 22 starben nach Unfällen

Polizei-Bilanz: Rasen bleibt Unfallursache Nummer 1

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Potsdam-Mittelmark - 22 Menschen sind im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen im Schutzbereich Brandenburg ums Leben gekommen. Diese traurige Zahl ist Teil der Verkehrsunfall-Bilanz 2009, die jetzt von der Polizei vorgelegt worden ist. Demnach sind die Unfälle insgesamt leicht um anderthalb Prozent zurückgegangen, 8356 Mal hatte es in der Region zwischen Brandenburg (Havel), Werder (Havel) und Belzig gekracht. Gesunken ist auch die Zahl der Verletzten – um über 10 Prozent auf gut 1000 Personen. Und immerhin einen Toten weniger gab es im Vergleich zum Vorjahr zu beklagen. Die Polizei spricht dennoch von einer „Bilanz mit Licht und Schatten“.

Denn während die Zahl der Unfälle unter Einwirkung von Alkohol um fast 30 Prozent zurückgegangen ist (auf 116), nahm die Zahl der Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit rapide um 46 Prozent zu: 1600 Unfälle waren auf Rasen zurückzuführen. Von den 22 Getöteten im vergangenen Jahr seien drei Viertel aufgrund von „Raserei“ gestorben, heißt es in dem Bericht. Weit über 200 000 Geschwindigkeitsverstöße ahndete die Polizei im vergangenen Jahr. Auch in 2010 werde man verstärkt die Einhaltung des Tempolimits kontrollieren. „Neben dem Lasermessgerät werden dabei auch moderne Messgeräte eingesetzt“, kündigt die Polizei an. Neben Kontrollen vor Schulen, Baustellen und an Unfallschwerpunkten werden die Beamten auch „in der Fläche“ lasern. Als zweithäufigste Unfallursache nennt die Polizei Wildwechsel (über 1400 Mal) und zu geringen Abstand (1200 Mal).

Ein Viertel der Verkehrsunfälle ereignete sich auf den Autobahnen. Auch hier war die Hauptursache überhöhte Geschwindigkeit (851 Fälle). Zurückgegangen ist der Anteil der Unfälle, an denen Lkws beteiligt waren: Um 10 Prozent auf 40. Trotzdem hatte die Autobahnpolizei im vergangenen Jahr über 5000 Brummis kontrolliert – und die Hälfte anzeigen oder verwarnen müssen. Über 300 Mal wurde die Weiterfahrt untersagt. Hauptgründe waren das Überschreiten der Ruhezeiten und technische Mängel.

Der Blick auf die einzelnen Wachen: In Werder (Havel) und Schwielowsee hatte es knapp 1 000 Unfälle mit 117 Verletzten und drei Toten gegeben. In Beelitz, Seddiner See und Michendorf waren es etwas mehr als 700 Unfälle mit 48 Verletzten und einem Toten. Unfallursachen waren hier neben Rasen auch Missachtung der Vorfahrt.Thomas Lähns

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