Potsdam-Mittelmark: Albers fordert Klarheit zur S-Bahn „Region braucht Anschluss in diesem Jahrzehnt“

Stahnsdorf - Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers fordert in Sachen S-Bahn-Verlängerung eine klare Position von Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider (parteilos). Albers begrüße und verfolge mit größtem Interesse und Zuversicht das aktuelle unterstützende Bemühen der Politik um einen Wiederanschluss der Gemeinde Stahnsdorf an das S-Bahn-Netz. Jedoch wünsche er sich ein klares Bekenntnis zum Streckenbau von Schneider, die nun 100 Tage im Amt ist.

„Wider alle Fakten hatte ihr Amtsvorgänger bekanntlich der S-Bahn nach Stahnsdorf eine Abfuhr bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag erteilt“, so Albers. Schneider traue er aufgrund ihrer beruflichen Vita ein besseres Urteilsvermögen zu, so der Bürgermeister weiter. In Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow leben knapp 61 000 Menschen. „Unser selbstfinanziertes Bussystem ist ein Fortschritt, aber die schnell wachsende Region braucht die S-Bahn zeitnah“, fügte Albers hinzu. Ein weiteres Jahrzehnt ohne S-Bahn-Anschluss sei nicht hinnehmbar. Die Verlängerung müsse jetzt beschlossen und mit den konkreten Planungen begonnen werden. „Es kann nicht sein, dass die DDR auch 25 Jahre nach der deutsch-deutschen Vereinigung noch immer der Bundesrepublik vorschreibt, wo eine Bahn fährt und wo nicht“, so Albers.

Bis zum Mauerbau im August 1961 fuhr eine S-Bahn von Wannsee nach Stahnsdorf. Seit Jahren wird der Wiederanschluss an das S-Bahn-Netz diskutiert. Die Region ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen. Offen ist die Finanzierung der Strecke, die Rede ist von Kosten um die 40 Millionen Euro. PNN