Potsdam-Mittelmark: Alte Schule rechnet sich
Konzept für touristische Nutzung in Tremsdorf
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Konzept für touristische Nutzung in Tremsdorf Nuthetal - Für den Umbau der Alten Schule Tremsdorf gibt es ein positives Signal. Ein erster Rohentwurf des lange geforderten Wirtschaftlichkeitskonzepts ist da, und hält die Idee einer touristischen Nutzung des Ensembles von Schule und dahinter liegender Scheune für durchaus gewinnbringend. Vieles hängt demnach aber am Betreiber. Durchgerechnet hat das Werner Wienert, der für die PDS in der Gemeindevertretung sitzt und als Touristikexperte gilt; zurzeit baut er das Schloss-Petzow zum Fünf-Sterne-Hotel aus. Seine Berechnungen fußen darauf, dass ein zukünftiger Betreiber das Erdgeschoss bewirtschaftet und sich selber im Dachgeschoss einmietet. Die dahinter liegende Scheune könnte als Hofladen mit landwirtschaftlichen oder kunsthandwerklichen Produkten genutzt werden und für Veranstaltung mit bis zu 60 Gästen. Rund 1000 Euro müsste der Betreiber laut Wienert im Monat einnehmen, um seine Ausgaben zu decken. In der Gemeindevertretung waren bislang höhere Zahlen zu vernehmen gewesen. Volker Traberth von der CDU etwa hatte von 1500 Euro gesprochen. Wienert sieht in dem Standort das Potenzial, zu einem neuen Ortszentrum und touristischen Anziehungspunkt für die kleine Gemeinde zu werden. In seiner Kalkulation habe er Mittel für Werbung vorgesehen, etwa Postwurfaktionen in Berlin. Doch er sieht auch Probleme. Ein wesentlicher Nachteil für Tremsdorf sei die Sackgassenlage, die durch die Sperrung der Landstraße Richtung Gröben entstanden ist. In der Anfangszeit müsse sich der Pächter darauf einstellen „nicht mit einem Acht-Stunden-Tag hinzukommen“. Ideal wäre es seiner Ansicht nach, wenn sich ein paar oder eine Gruppe der Sache annehmen würde, von denen zumindest einer noch über andere Einkünfte verfüge. Denn es sei günstig, zumindest am Anfang auf die Einnahmen nicht zum Lebensunterhalt angewiesen zu sein. Wienert kündigte an, dass noch im Herbst aus seinem Rohentwurf ein abgestimmtes Konzept werde. Wenn man sich dann um Fördermittel bewerbe, müsse man aber auch schon einen Pächter präsentieren können. Bei geschätzten Sanierungskosten für das Ensemble von 300000 Euro bliebe ein Anteil von 75000 Euro für die klamme Gemeinde. Wenn man das über ein Darlehen finanziere, würde der Nuthetaler Haushalt mit monatlich 500 bis 600 Euro belastet. Diese Zahl nannte Werner Wienert allerdings unter Vorbehalt. Volker Eckert
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