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Potsdam-Mittelmark: Altenheim der Zukunft

Gestern wurde in Teltow der Grundstein gelegt

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Teltow - Als die Einladungen zur Grundsteinlegung für die neue Altenpflegeeinrichtung verschickt wurden, war die Baugenehmigung noch nicht im Evangelischen Diakonissenhaus eingetroffen, bekannte Verwaltungsdirektor Lutz Außerfeld gestern lachend. Aber Grund zur Sorge sei das nicht gewesen, denn die Kreisbaubehörde hätte „zum Schluss nochmal richtig Gas gegeben“, damit sich auf dem Areal an der Potsdamer Straße demnächst Kräne drehen können, so Außerfeld. Extra nach Teltow kam auch Umweltminister Dietmar Woidke (SPD), um die Bauherren zu loben für ein „Leuchtturmprojekt, das hoffentlich noch viele Nachahmer finden wird". Denn statt fossiler Brennstoffe soll das Gebäude mit Erdwärme beheizt und Warmwasser mit Solarenergie aufbereitet werden. Diese Zukunftstechnologie werde nicht nur die CO2-Bilanz der Stadt verbessern, meinte der Minister, sondern auch dazu beitragen, mehr Erfahrungen mit dieser Technologie zu sammeln. In der gegenwärtigen Diskussion zum Klimawandel, beweise das Projekt zudem, dass auch die Wirtschaft von erneuerbare Energien profitieren kann, so Woidke.

Das Gebäude, das der Teltower Architekt Jürgen Becker plante, entspricht auch bei der Dämmung der Gebäudehülle sowie den Fenstern den neuesten technischen Anforderungen. Sechs Millionen Euro investiert das Diakonissenhaus in die Einrichtung, die insgesamt 72 stationäre und 12 Plätze in der Tagespflege anbieten wird. Auf jeder Etage des viergeschossigen Gebäudes sind Pflegebäder vorgesehen. Es wird offene Küchen für die Bewohner geben sowie eine große Terrasse. Jedes Einzelzimmer ist außerdem mit einer Nasszelle und WC ausgestattet. Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, und dann können die 35 Bewohner des Senioren- und Pflegeheimes aus dem Schloss Güterfelde in ihr neues Domizil umziehen. Auch die Mitarbeiter des Pflegeheimes werden mitziehen und erheblich bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. In dem denkmalgeschützten Güterfelder Schloss war vor allem der Brandschutz ein Problem, weshalb die Heimaufsicht das Gebäude nach dem Umzug schließen lässt.

Für einen Ersatzbau waren viele Standorte geprüft worden, ehe das Areal in unmittelbarer Nachbarschaft des Gesundheitszentrums als „idealer Standort“ erkoren wurde. Die zentrale Lage biete vor allem in der Infrastruktur Vorteile, wie gute Einkaufsmöglichkeiten und Erreichbarkeit durch den ÖPNV. Auch der nahe Grünzug der Teltowkanalaue war ausschlaggebend für die Wahl. Ganz bewusst wurde das Heim nicht zu groß konzipiert und wird auch Plätze für Menschen anbieten, die an Demenz erkrankt sind. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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