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Potsdam-Mittelmark: Amtliches Kartenmaterial per Mausklick abrufbar

Automatisierte Liegenschaftskarte für Stahnsdorf übergeben Enser: „Weiterer Schritt zur effizienten Verwaltung“

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Automatisierte Liegenschaftskarte für Stahnsdorf übergeben Enser: „Weiterer Schritt zur effizienten Verwaltung“ Stahnsdorf. Bürger können dem Amt demnächst in die Karten schauen, ohne dass dabei viel Papier bewegt werden muss. Per Mausklick kann die Gemeindeverwaltung künftig auf digitales Kartenmaterial zurück greifen, um Auskünfte über Flurstücksgrenzen, Flächengrößen und Eigentümer zu geben. Die automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) wurde gestern vom Leiter des Kataster- und Vermessungsamtes, Heiner Hagen, an Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) übergeben. Der amtliche Nachweis der Grundstücke passt auf eine CD und enthält Pläne für die Gemarkungen Stahnsdorf, Schenkenhorst, Sputendorf und Güterfelde. Für den Landkreis Potsdam-Mittelmark hat das Katasteramt bereits 291 000 Flurstücke des Landkreises digitalisiert, das entspricht der Hälfte der Kreisfläche. Die Aufbereitung des Kartenmaterials wurde aus dem europäischen Fonds für Regionalentwicklung mit 74 000 Euro gefördert und mit je 12300 Euro vom Land Brandenburg und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark kofinanziert. „Da wir keine Daten mehr erfassen müssen, stellt die digitale Liegenschaftskarte, ebenso wie das automatisierte Liegenschaftsbuch (ALB) für uns eine gewaltige Arbeitserleichterung dar“, sagte Bauamtsleiterin Ute Stelter gegenüber den PNN. Außerdem lassen sich die Daten auch übersichtlicher verwalten. Zudem sind über Folien bestimmte Gebäude wie Schulen oder öffentliche Gebäude schnell zu lokalisieren. Ebenso sind Angaben über Gehwege möglich. Mit diesen Grunddaten können beispielsweise Ausbaubeiträge errechnet werden. Aber auch Bürger, die ein Grundstück erwerben wollen, können so Messdaten und andere Informationen erhalten und in bestimmten Fällen kann der Gang zum Katasteramt erspart werden, weil identische Daten im Stahnsdorfer Bauamt abrufbar sind. Bauherren werden zwar weiterhin einen amtlichen Lageplan benötigen, viele Verwaltungsabläufe sind nun aber durch die ALK und das ALB vereinfacht. So fallen Wartezeiten weg, werden Kosten reduziert und die Informationen sind stets aktuell. Denn das ALK ist ein offenes Informationssystem, dessen Datenhaltung beim Katasteramt liegt. Auskunft und Recherche erfolgen über Browsertechniken und sind damit fürs Internet tauglich. Der Datentransfer erfolgt über die Einheitliche Datenbankschnittstelle (EDBS), was den Austausch von Informationen sicher stellt. All das kennzeichnet auch für Bürgermeister Enser eine moderne Verwaltung. „Nach der erneuerten Hard- und Software sind die digitalisierten Liegenschaftskarten ein weiterer Schritt zur effizienten Verwaltung“, sagte Enser den PNN. Künftig könne mit den Daten auch ein Teil des Anlagevermögens bilanziert werden, verweist Enser nicht nur auf Grundstücke und Gebäude, sondern schließt darin auch den Wert von Bäumen ein. Die Effizienz der automatisierten Liegenschaftskarte, so Enser, betreffe aber nicht nur den Verwaltungsbereich. Auch für verschiedene Medienträger wie Abwasserzweckverband, Edis und EMB ist der Datenaustausch wichtig. Künftig könnten so bei der Verlegung neuer Medien auch Fehler vermieden werden, weil alle bei ihren Planungen auf identische Daten zurück greifen können. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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