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Potsdam-Mittelmark: „Anders als beim Fußball“ Tennisverein weiht
neues Vereinshaus ein
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Michendorf - Eichen und Kiefern scheinen ein zweites Dach für das neue Vereinshaus des Wilhelmshorster Tennisklubs „Grün-Gelb“ zu bilden. Mit seinem Pultdach und der aus Lärchenholz bestehenden Front fügt sich das Gebäude gut in die Umgebung ein. „Es ist eine Punktlandung, zu unserem 40. Jubiläums ist das Gebäude fertig geworden“, freute sich am Samstag der Vereinschef Steffen Lerche. Sein Vater gehörte 1971 zu den ersten Mitgliedern.
Der 46-jährige Steffen Lerche führt seit 15 Jahren die Geschick des heute 190 Mitglieder zählenden Vereins. Besonders stolz ist er auf die Jugendabteilung mit 90 Kindern, die in fünf Mannschaften spielen. Das neue Gebäude, das mit Mitteln des Vereins, der Sozialstiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und der Gemeinde Michendorf gebaut wurde, kostete rund 165 000 Euro.
Es ist ein Schmuckstück geworden. Ein großer Aufenthaltsraum mit einer Küchenzeile, zwei Umkleideräume, Duschen und Toiletten finden darin Platz. „Es ist doch anders als beim Fußball“, murmelte bewundernd der designierte Bürgermeister von Michendorf, Reinhard Mirbach (CDU), beim Rundgang durch den Sanitärtrakt. Und tatsächlich: die beiden dunkel gefliesten Räume, die geschmackvoll gerahmten Spiegel, großzügige Duschabteile, alles schlicht und zeitlos – man meint noch die Farbe in dem Neubau zu riechen. Fotos von Steffi Graf und Roger Federer weisen den Weg in den jeweiligen Damen- und Herrentrakt. Vom Aufenthaltsraum hat man einen guten Blick auf die Sandplätze.
„Der Verein hat die Gemeindevertreter mit einem guten Konzept mit realistischen Zahlen überzeugt“, erinnert sich Mirbach an Zustimmung zur Unterstützung im Gemeindeparlament. Wilhelmshorsts Ortsvorsteherin Irmgard Richard (SPD) sieht in dem Bau einen Gewinn für den Ort. „Und es ist ein weiterer Etappensieg für den Verein“. Richard erinnerte an die Einweihung der neuen Plätze vor einem Jahr und bewundert die Eigeninitiativen der Vereinsmitglieder. Steffen Lerche freute das Lob. „Wir wollen nicht im eigenen Saft schmoren, wir laden alle zur unseren Veranstaltungen ein und nehmen an den Veranstaltungen der Gemeinde teil“, betonte Lerche.
Der neunjährige Lennert Philipsen findet den Neubau gut. „Es ist vor allem größer als das alte“, glaubt er zu erkennen. Es stimmt nicht ganz: Der Neubau steht auf den Fundamenten des vor einem Jahr abgerissenen Altbaus, der in den Anfangszeiten des Klubs errichtet worden war. Lennert spielt seit zwei Jahren Tennis, eifert Papa Hardy nach. „Modern, hell, überhaupt nicht altbacken“, so der Eindruck des Vaters. Vereinschef Lerche schaut schon wieder nach vorn: „Jetzt wollen wir die Terrasse ausbauen“ – spätestens nächstes Jahr. Andreas Koska
Andreas Koska
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