
© Patrick Pleul/dpa
Wölfe in Brandenburg: Angeschossener Wolf wurde eingeschläfert
Eine Tierärztin musste in Cammer eine Wölfin einschläfern. Diese hatte bereits eine Schussverletzung.
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Erneut ist in Brandenburg ein Wolf verendet: Eine Tierärztin hat bei Cammer einen angeschossenen Wolf eingeschläfert. Wie der brandenburgische Landesjagdverband am Montag in Michendorf mitteilte, geschah das bereits Mitte September.
Das Tier war von Erntemaschinen schwer verletzt, zuvor aber angeschossen worden. Der Wolfskadaver wurde vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht. Bei der Sektion stellte sich heraus, dass es sich um eine fünf Monate alte Wölfin handelte, die an ihren Hinterläufen eine Schussverletzung hatte. Diese verhinderte vermutlich die Flucht, sodass die Wölfin von herannahenden Erntemaschinen angefahren wurde. Der Landesjagdverband verurteilte den Beschuss und stellte Strafanzeige gegen unbekannt.
Zuletzt wurde Mitte August in einem Naturschutzgebiet südlich von Lieberose im Landkreis Dahme-Spreewald ein erschossener Wolf entdeckt (PNN berichteten). Der Kopf des Tieres war laut Stiftung Naturlandschaften Brandenburg abgetrennt.
In Brandenburg leben Wölfe wieder seit 2007. Die Jagd auf das geschützte Raubtier ist streng verboten. Seit der Rückkehr der einst ausgestorbenen Tiere nach Brandenburg, wo inzwischen wieder mehr als einhundert Wölfe leben, hat es insgesamt schon sieben illegale Abschüsse gegeben.
Die ersten Tiere waren damals in der Lausitz gesichtet worden. Seitdem wachsen die Bestände, derzeit leben sie in zwölf Rudeln, vor allem in der Lausitz, aber auch in der Prignitz, dem Fläming oder eben der Lieberoser Heide. Die Herkunft der eingeschläferten Wölfin ist bisher noch unklar. (PNN/dpa)
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