Potsdam-Mittelmark: Ärger um Bahnhof in Wilhelmshorst Im Winter vereist, im Sommer überschwemmt
Michendorf - Die Unterführung am Wilhelmshorster Bahnhof bleibt ein Reizthema – besonders im Winter. Dann seien die steilen und langen Treppen vereist, in der Unterführung und auf den Bahngleisen werde wie in den Jahren zuvor nur selten gestreut, ärgert sich der Wilhelmshorster Dieter Kinzel.
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Michendorf - Die Unterführung am Wilhelmshorster Bahnhof bleibt ein Reizthema – besonders im Winter. Dann seien die steilen und langen Treppen vereist, in der Unterführung und auf den Bahngleisen werde wie in den Jahren zuvor nur selten gestreut, ärgert sich der Wilhelmshorster Dieter Kinzel. Den Durchgang nutzen täglich Hunderte Wilhelmshorster, da sie neben dem Bahnübergang in der Peter-Huchel-Chaussee die einzige Verbindung zwischen dem Nord- und dem Südteil des Ortes ist.
„Es kann nicht länger so weitergehen“, sagte Kinzel im Gespräch mit den PNN. Mittlerweile habe er es satt, sich immer wieder beschweren zu müssen. Auch Ortsvorsteher Gerd Sommerlatte bestätigt den wachsenden Unmut der Wilhelmshorster Bürger: „Wir stehen mit der Deutschen Bahn bei diesem Thema auf Kriegsfuß.“ Seit etwa fünf Jahren, so schätzt der stellvertretende Bürgermeister Karl Heinz Oed, gebe es die Streitereien mit der Bahn, und zwar das ganze Jahr über. „Im Winter ist es vereist, im Sommer wird der Tunnel durch Regenfälle überflutet.“ Regelmäßig würden Beschwerden beim Ordnungsamt der Gemeinde eingehen. Doch die Zuständigkeit liege bei der Deutschen Bahn, die als Grundstückseigentümer für die Sicherheit sorgen müsste. Die Verwaltung kann wenig ausrichten: „Wir können die Bahn nicht kontrollieren, wir mahnen sie, ihre Pflichten als Eigentümer einzuhalten.“
Die Deutsche Bahn hingegen gibt sich pflichtbewusst: Auf Anfrage der PNN erklärte Bahnsprecher Gisbert Gahler am Freitag in einem Schreiben, dass die ihnen gemeldeten Mängel am Winterdienst in der Regel sofort beseitigt worden wären. Zudem sei nach den Überschwemmungen im Sommer die Reinigung der Abflussrinnen verstärkt worden. Ob regelmässig oder nur bei Beschwerde geräumt werde, blieb in der Antwort auf die Anfrage offen. Gahler räumte jedoch ein, dass die Bahn die erneuten Hinweise aus der Bevölkerung nun zum Anlass nehme, die Reinigung des Bahnhofes neu zu organisieren.
Ein weiteres Reizthema ist der seit Jahren geforderte barrierefreie Übergang. Die Verhandlungen zwischen der Gemeinde und der Bahn kommen dazu nicht voran. Kinderwagen, Fahrräder und Rollstuhlfahrer müssen weiterhin über die langen Treppen getragen werden. Eva Schmid
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