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Potsdam-Mittelmark: Ärger wegen Absage für S-Bahn-Ausbau Albers kritisiert Verkehrsministerium

Stahnsdorf - Im Streit um eine Verlängerung der S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf meldet sich jetzt Stahnsdorfs BürgermeisterBernd Albers (BfB) mit scharfer Kritik zu Wort: „Wir sind gestraft, weil wir unsere Busse selbst bezahlen“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Seit Jahren kämpfen Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow um den Ausbau der S-Bahn.

Von Eva Schmid

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Stahnsdorf - Im Streit um eine Verlängerung der S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf meldet sich jetzt Stahnsdorfs BürgermeisterBernd Albers (BfB) mit scharfer Kritik zu Wort: „Wir sind gestraft, weil wir unsere Busse selbst bezahlen“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Seit Jahren kämpfen Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow um den Ausbau der S-Bahn.

Mit seiner Kritik nimmt der Stahnsdorfer Rathauschef Bezug auf eine Antwort, die das Verkehrsministerium der FDP-Landtagsabgeordneten Marion Vogdt jüngst gab. Vogdt wollte unter anderem wissen, wann der Bau einer S-Bahn-Linie gerechtfertigt sei. Die Anwort aus dem Ministerium: Mehrere Faktoren würden für den Schienenausbau sprechen, unter anderem die Bevölkerungsdichte, die Pendlerbeziehungen, die prognostizierte Entwicklung sowie die vorhandene infrastrukturelle Erschließung und das Verkehrsbedürfnis. Und weiter heißt es in dem Schreiben des Ministeriums: „Die Abwägung dieser Faktoren für den Raum Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow ergibt, dass der derzeitige schienengebundene Nahverkehr angemessen ist.“

„Das ist eine Ohrfeige für die Pendler unserer 60 000 Einwohner zählenden Region“, sagte Albers. Das gut ausgebaute Busnetz der Region habe zwar zu Verbesserungen geführt, so Albers. „Doch nur eine Kombination aus straßen- und schienengebundenem Nahverkehr kann die Probleme lösen, die wir auf den regionalen Straßen haben.“ Albers weist zudem auf ein Verkehrsentwicklungskonzept der drei Kommunen hin, das in diesem Jahr erstellt wurde. „Wir haben darin Eckdaten zu allen vom Ministerium zitierten Faktoren geliefert.“ Dass das Land andernorts, wie zum Beispiel in Strausberg, ganze Strecken finanziere, für den Ausbau der S-Bahn nach Stahnsdorf aber kein Geld übrig habe, nannte Albers ignorant. Eva Schmid

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