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Potsdam-Mittelmark: Astronomie wunderbar erklärt

Bilanz und Ausblick der Beelitzer Sternfreunde

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Bilanz und Ausblick der Beelitzer Sternfreunde Beelitz - Man ruft dem Teleskop „Jupiter“ zu und dieses stellt sich, von Funkuhr, GPS und emuliertem Kalendarium gesteuert, automatisch in die richtige Position. Bei Bewölkung oder zur falschen Jahreszeit, was das Sky-look-equipment durch den Wetterfunk oder inneren Abgleich feststellt, meldet es: „Zur Zeit keine Beobachtung möglich." Eine nicht unrealistische Vision, denn die Computertechnik hält zur Zeit in der wohl ältesten wissenschaftlichen Disziplin auch in der Amateursparte unaufhaltsam Einzug. Dennoch schwören die Beelitzer Sternfreunde weiter auf das Einmaleins der Astronomie. Wunderbar populärwissenschaftlich erklärt wurde es auf ihrer jüngsten Zusammenkunft von Dieter Straßmann aus Berlin. Ehemaligen Besuchern der DDR-Schule waren viele Aspekte im Vortrag des Berliner Sternfreundes aus dem Unterrichtsfach Astronomie noch erinnerlich. Darüber hinaus wurden moderne astronomische Geräte vorgestellt, an die noch vor wenigen Jahren nicht zu denken war. So konnten beispielsweise die Lichtverluste im Linsensystem eines Teleskops um das 20-fache verringert werden. Somit sind heute am Firmament Objekte zu beobachten, die früher aufgrund ihrer Helligkeit – hier besser Leuchtschwäche genannt – einfach nicht sichtbar waren. Ein Vortrag, der auch bei den vielen Gästen gut ankam, die noch keine eingetragenen Vereinsmitglieder sind. Für das neue Jahr haben sich die Beelitzer Sternfreunde wieder viel vorgenommen. So soll nun endlich die Kooperation mit den Schulen zur fakultativen astronomischen Beschäftigung zum Laufen kommen. Und der Ausbau des Wasserturms, vor allem der oberen Stockwerke, die die Sternfreunde nutzen, soll durch den Ersatz der jetzt noch provisorischen Treppen weiter vorankommen. Der Verein engagiert sich seit seiner Gründung für die Sanierung des 35 Meter hohen, expressionistischen Wasserturms, der als eines der Wahrzeichen von Beelitz gilt. Besonders bei der Hüllensanierung konnten durch verschiedene Förderprogramme Fortschritte erzielt werden. Mit dem Aufsetzen einer Beobachtungskuppel wurde der Grundstein für ein „astronomisches Schul- und Volkssternwartezentrum“ gelegt. Der Turm bietet gute Voraussetzungen für den ungestörten Blick in den nächtlichen Sternenhimmel, weil die Sicht nach Süden frei von Lichtbeeinflussung ist. Auch im neuen Jahr gibt es wieder einige astronomische Höhepunkte bei der Himmelsbeobachtung sowie interessante Vorträge im Verein, so dass sich Laien und Hobbyastronomen ein reiches und vielfältiges Betätigungsfeld eröffnet. Die Beelitzer Sternfreunde informieren per Flyer und demnächst auch im Internet. Klaus-P. Anders

Klaus-P. Anders

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