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Große Kunst: Athene für Teltow
Das Neubaugebiet im Teltower Mühlenviertel wird eine Stätte für große Kunst: Markus Lüpertz, einer der bekanntesten deutschen Maler und ehemaliger Rektor der Akademie in Düsseldorf, hat für den Saskatoon-Platz eine Skulptur geschaffen.
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Teltow - Am Dienstag, dem 17. Juli, werde das Werk enthüllt, teilte die Stadtverwaltung gestern mit. Und tatsächlich kommt das Ereignis wohl einer Enthüllung gleich, denn im Vorfeld war nur wenig über Umfang und Form des Kunstwerks zu erfahren. Klar ist bislang nur, dass es sich um eine 2,50 Meter hohe Bronze der griechischen Göttin Athene handelt.
Das sagte ein Mitarbeiter des Künstlers den PNN am Donnerstag auf Anfrage. Metallisch glänzen wird das Werk aber wohl nicht, wie alle Skulpturen soll Lüpertz auch die Teltower Athene bunt bemalt haben.
Seit 1981 beschäftigt sich der oft als Neo-Expressionist bezeichnete Maler auch mit Plastiken – meist stellen sie Figuren der antiken Mythologie dar. Klassische Themen wie Götterfiguren und klassische Materialien wie Bronze bürste er somit quasi gegen den Strich, hieß es in einer Kritik zur Lüpertz-Ausstellung in Oldenburg im März dieses Jahres. Der Künstler hatte sein Atelier vor rund vier Jahren nach Teltow verlegt. Hier hat er, anders als in Berlin, ausreichend große Räume gefunden, in denen seitdem seine meterhohen Plastiken entstehen. Der Saskatoon-Platz, benannt nach der kanadischen Stadt, ist Mittelpunkt des Neubaugebiets Mühlendorf. Auf dem Areal zwischen Ruhlsdorfer Straße und Kanada-Allee hat die Ärzteversorgung Niedersachsen zuletzt 116 Doppel- und Reihenhäuser gebaut, die am Dienstag an die Mieter übergeben werden. „Wir sind kunstaffin und platzieren eigentlich in allen unseren Wohnvierteln ein Werk“, sagte Frank Adelstein, bei der Ärzteversorgung Niedersachsen für Immobilien zuständig. In Teltow habe die Zusammenarbeit mit Lüpertz nahegelegen, schließlich liegt dessen Atelier quasi nebenan. Die Idee entstand, als sich die Bauherren beim künftigen Nachbarn vorstellten. „Wichtig war uns, dass die Skulptur nicht im Vorgarten eines unserer Mieter, sondern auf öffentlichem Boden steht“, so Adelstein. Der Saskatoonplatz soll demnächst an die Stadt übertragen werden. Laut Rathaussprecherin Andrea Neumann sei damit auch gesichert, dass die Plastik für alle Teltower zugänglich bleibe.
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