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Potsdam-Mittelmark: Auf der Suche nach neuen Produkten

Teltower Technologietag im Zeichen der Innovation /Funkwerk Dabendorf hat bereits Maßstäbe gesetzt

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Teltow – Optische Technologien und Mikrosystemtechnik stehen im Zentrum des 7. Teltower Technologietages am 26. März im Teltower Hotel Courtyard by Marriott. Etwa 45 Firmen gebe es in der Region, die unmittelbar auf diesem Gebiet tätig sind, sagte der Geschäftsführer vom einladenden Unternehmerverband Brandenburg, Hans-Dietrich Metge, auf einer Pressekonferenz in Teltow. Angemeldet hätten sich mittlerweile 20 Aussteller – eine Zahl die durchaus in Ordnung sei angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Er sei optimistisch, dass die Fachvorträge zum Thema „Erfolgsfaktor Innovation“ ein interessiertes Publikum finden werden, ebenso wie die Ausstellung, die an diesem Tage von 9 bis 16 Uhr geöffnet ist.

Wie innovativ Firmen für spezielle Anforderungen Lösungen entwickeln, wird unter anderem das Funkwerk Dabendorf GmbH zum Technologietag vorstellen. Mit intelligenten Notrufsystemen war die Firma kürzlich auch auf der Cebit 2010 vertreten. Der brandenburgische Spezialist entwickelt für die Kommunikation in Fahrzeugen sprachgesteuerte Internetanwendungen. Mobile Geräte sind aufgrund der Fahrzeuggeschwindigkeit oft störanfällig. Auch Karosserie und Wärmeschutzverglasungen sind Faktoren, die das Mobilfunksignal abschwächen. Für den Fahrer besteht das Risiko, dass sich herkömmliche Navigationsgeräte ablenken lassen. Mit der neuen Automotive Internet Applications (AIAP) können Autofahrer bereits auf dem Weg ins Büro oder nach Hause, E-Mails abrufen oder ihren Lieblingssender über Internetradio hören. Textnachrichten werden dabei über ein Sprachportal vorgelesen. „Das reduziert die Ablenkung des Fahrers, dessen Augen auf der Straße bleiben, ebenso wie seine Hände am Steuer“, erläuterte Pressesprecherin Hildrun Plaetschke im Vorfeld des Technologietages die neue Lösung, die besonders für Geschäftsleute interessant sei. Einen stabilen Internetzugang verschaffe Autoinsassen schon jetzt ein UMTS-WLAN-Router aus der Dabendorfer Produktion, der bereits serienmäßig bei Mercedes-Benz eingesetzt wird. Der Router empfängt und sendet Signale der Funkstandards HSDPA, UMTS, EDGE und GRPS über die Außenantenne. Die werden dann im Fahrzeug an Notebook, Mobiltelefon und andere mobile Endgeräte weitergegeben.

Eine weitere Lösung wurde für das geplante europaweite Notrufsystem eCall entwickelt. Das System erkennt bei einem schweren Unfall, wenn sich der Airbag auslöst und baut automatisch eine Verbindung zur nächstgelegenen Rettungsstelle auf. „Es ist nicht einfach in diesen Zeiten für Automobilzulieferer“, sagte Hildrun Plaetschke, „aber wir sind ständig auf der Suche nach neuen Produkten".

Auch Schulen hatten anlässlich des Technologietages eine Chance erhalten, sich mit Projekten bei einem Schülerwettbewerb vorzustellen. Nur zwei Rückmeldungen gingen bei den Veranstaltern ein. „Bei sieben Schulen in der Region ist das ein sehr trauriges Ergebnis“, bedauerte Metge, zumal den Schulen auch finanzielle Unterstützung zugesagt worden war, um ihre Präsentation auf die Beine stellen zu können. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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