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Potsdam-Mittelmark: Aus Weinkorken wird Dämmgranulat für den Hausbau

Nuthetaler Schüler beteiligten sich an Aktion des Naturschutzbundes / Sammlung wird fortgesetzt

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Nuthetal - 53 Säcke voller Naturkorken haben die Mädchen und Jungen der beiden Nuthetaler Grundschulen zum Ferienbeginn bei der Spedition Krage & Co. in Potsdam abgeliefert. Sie wurden im Zuge der Aktion „KORKampagne“ des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) von den Schulkindern in den vergangenen zwei Jahren gesammelt. Geholfen haben dabei die Mitarbeiter des Hauses der Natur in Potsdam und Weinhändler Grasse in Berlin-Kreuzberg.

Schon das vierte Jahr hilft die Potsdamer Spedition unentgeltlich, das Naturmaterial zu den gemeinnützigen Winterhuder Werkstätten für Behinderte nach Hamburg zu bringen. In dieser anerkannten Werkstatt für Menschen mit Behinderung werden sie dank der Kinder nun zum Dämmgranulat „ÖKork“ für den ökologischen Hausbau verarbeitet. Die positiven Eigenschaften des nachwachsenden Rohstoffs Kork, wie die Wärme- und Schallisolierung, die Unverrottbarkeit und die schlechte Brennbarkeit, machen Korkgranulat zu einer umweltfreundlichen Alternative gegenüber Ressourcen verbrauchenden Kunststofffasern.

Vom Erlös erhält der NABU Hamburg seit Beginn der Sammelaktion vor 17 Jahren einen Anteil, der erfolgreich für Kranichschutzprojekte an der Unteren Elbe und in der spanischen Extremadura verwendet wird. Das sind über 40 000 Euro bisher. Dafür wurden bundesweit weit über 400 Tonnen Korken gesammelt.

Die Sammelaktion soll auch in der Gemeinde Nuthetal dauerhaft weitergehen. Neben den Grundschulen in Bergholz-Rehbrücke und Saarmund werden die Korken auch an der Aral-Tankstelle in der Arthur-Scheunert-Allee, in der Gemeindeverwaltung Nuthetal, Arthur-Scheunert-Allee 103, im Mehrgenerationenhaus Nuthetal, Schlüterstraße 46, und im Potsdamer Haus der Natur angenommen. In ganz Brandenburg gebe es in der Zwischenzeit elf Sammelstellen, teilte der Naturschutzbund mit. Jede weitere Sammelstelle helfe, den Rohstoff Kork einer Zweitnutzung zuzuführen. Auch wenn vielfach bereits andere Materialien für den Verschluss von Weinflaschen verwendet werden, lohne es sich, das Naturmaterial nicht in den Müll zu geben.Ute Kaupke

Infos unter

www.brandenburg.nabu.de

Ute Kaupke

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