Potsdam-Mittelmark: Ausstellung verlängert

„Fontane am Schwielowsee“ in Petzow Werder · Petzow - Die Ausstellung „Fontane am Schwielowsee“ , die seit dem 19. Juni im Petzower Heimatmuseum im Waschhaus am Haussee zu sehen ist, wird nunmehr noch bis zum 15. Oktober jeden Sonntag dort zu sehen sein. So verständigten sich die Caputher Ausstellungsschefin Prof. Krystina Kaufmann und Karl-Heinz Friedrich vom Heimatverein Petzow auf Grund der guten Besucherresonanz. Die Exposition war zuvor bereits im Caputher Heimathaus auf großes Interesse gestoßen. Schwerpunktmäßig hat man sich nunmehr auf die Petzower Geschichte verlegt. Hierbei ist besonders eine Stammbaumtafel der Gutsbesitzerfamilie von Kaehne zu erwähnen, die ein Nachfahre dem Heimatverein Petzow stiftete. Die Kaehnes, die laut Fontane einen Ausnahmefall im deutschen Adel darstellten, durchliefen während ihrer über dreihundertjährigen Präsenz in Petzow eine bewegte Geschichte. „Von der Pike auf“, wie Fontane schreibt, erlebte die Familie ihren glanzvollen Höhepunkt, als ihr bedeutendster Vertreter Carl Friedrich August (1775 -1857) , der berühmte „Amtsrat Kaehne“ im Jahre 1840 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. in den Adelsstand erhoben wurde. Die kleine Geschichte über den großen Zelter, Goethe-Freund und Begründer der Berliner Liedertafel, die Fontane zum Ende seines Kapitels „Petzow“ in den „Wanderungen durch die Mark“ erzählt, wird durch die Tafel, die an dem Haus, in dem Zelter in seiner Kindheit wohnte, dokumentiert. „Hier wurde Zelter gebohren...“(Originalschreibweise), las Fontane. Bewiesen ist es jedoch nicht. Das Zelterhaus ist heute abgerissen, ein unscheinbarer Fleck an der Straße „Am Lindentor“ blieb zurück. Vielleicht wird hier einmal ein Gedenkstein stehen, der die Tafel, die Fontane an dieser Stelle entdeckte, in sich aufnimmt. khf Sonderausstellung „Fontane am Schwielowsee“ immer sonntags, von 13 bis 17 Uhr im Petzower Waschhaus. Infos unter (0177) 3054436 und im Internet: www.petzow-online.de.