Polizeibericht für Potsdam-Mittelmark: Autodieb in der Stromfalle
Die Polizei hat am Freitagmorgen an der A2 einen Autodieb geschnappt. Doch die Festnahme des Mannes lief alles andere als normal.
Stand:
Kloster Lehnin - Es war am Freitagmorgen um 9.15 Uhr. Beamte der Polizeidirektion West hatten sich für Geschwindigkeitskontrollen an der A2 in Richtung Berlin postiert. Und dann ging ihnen ein Audi A6 in die Blitzerfalle. Der Wagen war mit „erheblich überhöhter Geschwindigkeit“ unterwegs, wie ein Polizeisprecher den PNN sagte. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung des Mannes auf, denn der Wagen war offenbar als gestohlen gemeldet.
Und die Polizisten hatten Glück: Der Pole stellte sich gewissermaßen selbst. Auf seiner Flucht raste er von der A2 kurz vor dem Kreuz Werder von der Autobahn. In Dahmsdorf, einem Ortsteil von Kloster Lehnin, verlor der rasende Autodieb dann die Kontrolle über den Wagen. Der Audi krachte an einer Häuserwand gegen einen Stromkasten.
Drohender Stromschlag: Der Autodieb konnte nicht flüchten
Doch flüchten konnte der Pole nicht. Offenbar war der Aufprall auf den Stromkasten so stark, dass die Metallkarosse sich fest in den Kabeln und Leitungen verfing. Als er aus dem Auto steigen und zu Fuß weiter flüchten wollte, bemerkte er, dass es besser lassen sollte. Allerdings nicht wegen der nahenden Polizei, sondern wegen Lebensgefahr. Der Strom aus den Stromkasten wurde auf das Auto übertragen, ihm hätte beim Aussteigen ein Stromschlag gedroht. Der Autodieb hatte sich von selbst festgesetzt. Die Polizei ließ den örtlichen Stromversorger, Feuerwehr und Rettungskräfte anrücken. Als der Strom abgestellt war, konnten die Beamten den Autodieb unverletzt festnehmen.
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