Potsdam-Mittelmark: Autohaus statt Hygieneinstitut
Die Dinnebier Unternehmensgruppe will eine neue Filiale an der Arthur-Scheunert-Allee bauen
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Nuthetal - Die Abrissarbeiten am Gebäude des ehemaligen Hygieneinstituts an der Arthur-Scheunert-Allee in Bergholz-Rehbrücke haben Anfang der Woche begonnen, doch mit dem Bau des geplanten Autohauses wird Uwe Dinnebier noch warten müssen. Eigentlich sollte das neue Ford-Autohaus, gegenüber der A.T.U.–Filiale, kurz hinter dem Bahnhof, schon Ende des Jahres eröffnet werden und damit die derzeitige Filiale auf dem Bergholz-Rehbrücker Gewerbegebiet ersetzen, sagte Dinnebier, geschäftsführender Gesellschafter der Dinnebier Unternehmensgruppe, den PNN auf Anfrage. Die Dinnebier Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Wittenberge in der Prignitz betreibt neben 13 Autohäusern auch zwei Hotels in Brandenburg. „Wir warten nur noch auf die Genehmigung vom Bauamt“, sagte Dinnebier. Doch auch wenn diese in den nächsten Tagen per Post im Wittenberger Geschäftssitz eintrifft, wird Dinnebier den geplanten Eröffnungstermin nicht mehr einhalten können.
Uwe Dinnebier wünscht sich, dass vom Bauamt zumindest eine vorläufige Baugenehmigung erteilt wird. „Dann könnten wir wenigstens das Fundament vor dem Einsetzen des Frostes gießen lassen“, sagte er. Der Rest des modernen Autohauses mit Werkstatt und Verkaufsfläche werde durch Stahlbauweise errichtet und sei daher nicht witterungsabhängig. Etwa eine Million Euro sind für diesen Neubau eingeplant. Wenn in zwei Wochen die Abrissarbeiten abgeschlossen sein sollen, so hofft Uwe Dinnebier, können vielleicht doch noch die Arbeiten an dem Fundament beginnen.
Vor zwei Jahren hat die Unternehmensgruppe Dinnebier das Ford-Autohaus mit derzeit 15 Mitarbeitern im Bergholz-Rehbrücker Gewerbegebiet an der Grenze zu Potsdam übernommen. „Eigentlich hatten wir geplant, die Filiale auf dem Gewerbegebiet zu schließen und mit dem Autohaus in der Grünstraße im Potsdamer Stadtteil Babelsberg zusammenzulegen“, sagte Dinnebier. Doch die Filiale in Bergholz-Rehbrücke erwies sich als sehr rentabel. Und da viele Kunden die Nähe schätzten, entschloss man sich, vorerst auf dem Gewerbeareal zu bleiben. Wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse und Insolvenzverfahren rund um das Gewerbegebiet entschloss sich die Unternehmensgruppe aber für einen neuen Standort. Hinzu komme, so Dinnebier, dass der Pachtvertrag auf dem Gewerbegebiet zum Jahresende ausläuft.
Auf dem Gelände des ehemaligen Hygieneinstituts auf der gegenüberliegenden Seite des Gewerbegebietes habe man nun den idealen Standort gefunden. Mit dem Besitzer der Immobilie, dem Land Brandenburg, sei man schnell handelseinig geworden, so Dinnebier. Auch bei der weiteren Planung habe man sehr viel Unterstützung durch die Behörden erhalten. Nur das Bauamt brauche jetzt mehr Zeit. Mit der Deutschen Bahn AG werde nun um ein weiteres Grundstück direkt an der Straße verhandelt. Als Zufahrt zum künftigen Autohaus soll eine schon jetzt benutzte Einfahrt ausgebaut werden. Auf die Frage, ob die Bäume an der Straße, die den Blick auf das Grundstück eher verwehren, abgeholzt werden sollen, antwortete Dinnebier, dass hier ein Lösung gefunden werden müsse. Doch das Thema sei zu sensibel, als dass man hier voreilige Entscheidungen treffen könne.
Mit dem neuen Besitzer des Grundstückes auf dem Gewerbegebiet, auf dem auch das jetzige Autohaus steht, will Dinnebier eine Lösung finden, damit seine 15 Mitarbeiter auch nach dem 31. Dezember, wenn der Pachtvertrag ausgelaufen ist, weiterhin ihren Service anbieten können. Erst vergangene Woche hat die Kreta Immobiliengesellschaft mit Sitz in Hof an der Saale zwei Grundstücke auf dem Gewerbegebiet im Rahmen einer Zwangsversteigerung am Potsdamer Amtsgericht gekauft. Auch wenn die Gespräche erst stattfinden müssen, eines kann Dinnebier schon jetzt mit Gewissheit sagen: Sollte sich die Zeit bis zu Eröffnung des neuen Autohauses noch weiter verzögern, arbeitslos werden die Mitarbeiter deswegen nicht. Dirk Becker
Dirk Becker
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