Potsdam-Mittelmark: B 246 im November fertig
Bauausschuss Beelitz fordert Samstags-Schichten
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Beelitz - Es wird noch einmal Winter, bevor die Beelitzer Clara-Zetkin-Straße fertig ist. Laut aktuellem Zeitplan werden die Bauarbeiten bis November dauern – vier Monate länger als ursprünglich geplant. Das kündigte Wolfgang Trebuth von der Bauverwaltung am Donnerstagabend im Bauausschuss an. Die beauftragte Firma hätte die Verzögerung unter anderem mit dem langen Winter begründet, so Trebuth. Der Ausschuss reagierte sauer: „Die Firma ist verpflichtet, so etwas einzukalkulieren“, sagte der Vorsitzende Lutz Bothe (BBB). Immerhin: Zwischenzeitlich waren in Beelitz sogar Termine im Januar 2011 als Abschluss kursiert.
Seit Frühjahr 2009 wird an dem letzten unsanierten Abschnitt der B 246 im Stadtgebiet gearbeitet. Verantwortlich ist der Landesbetrieb Straßenwesen. Neben der Erneuerung der Fahrbahn, der Straßeneinmündungen und der Grundstückszufahrten sowie dem Neubau von Geh- und Radwegen sind die Regen-, Trink- und Schmutzwasserleitungen erneuert worden. Die Stadt übernimmt die neue Straßenbeleuchtung und hat unter anderem den Lustgarten saniert. Probleme hatten unter anderem die verzweigten unterirdischen Leitungen bereitet, die zum Teil überhaupt nicht in den Unterlagen verzeichnet waren. Der lange Winter tat sein Übriges, um den geplanten Abschlusstermin im Juli zu kippen. Von den Bauarbeiten ist nicht nur der Verkehr betroffen – Autos müssen in westlicher Richtung auf die Hermann-Löns-Straße ausweichen, während Lkws weiträumig über die Autobahn fahren müssen. Auch Gewerbetreibende klagen über den schleppenden Fortgang. Der Ortsbeirat hatte jüngst auf Umsatzeinbußen verwiesen.
Allerdings gebe es wenig Spielraum, um den Zeitplan zu straffen, räumte Trebuth ein. Im Schichtsystem könne nicht gearbeitet werden, weil aus Lärmschutzgründen nächtliche Bauarbeiten tabu sind. „Wir haben die Firma aber aufgefordert, auch samstags zu arbeiten“, sagte er. Ein weiterer Knackpunkt sei jetzt noch die Sanierung der Hermann-Löns-Straße. Die Strecke ist mittlerweile stark beschädigt, und das liege am Umleitungsverkehr, argumentieren die Beelitzer. Das Land soll sich an den Reparaturkosten beteiligen, forderte der Bauausschuss. Wolfgang Trebuth sieht dafür Verhandlungsbereitschaft in Potsdam: „Zumindest das möchte ich im April geschafft haben“, sagte er. Thomas Lähns
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