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Potsdam-Mittelmark: Bäcker vorm Eingang, Concierge an der Tür Teltower Wohnungsbaugesellschaft investiert

vier Millionen Euro für altengerechtes Wohnen

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Teltow - Betty Röhling ist Neuteltowerin. Im fortgeschrittenen Rentenalter hat die alte Dame nochmal den Umzug gewagt. Statt in einem Dorf bei Halle wohnt sie jetzt in der Geschwister-Scholl-Straße 4. Ganz in der Nähe zu ihrem Bruder, Hans Look, der schon seit 44 Jahren in Teltow wohnt. „Meine Wohnung ist wunderschön, es gibt einen Fahrstuhl, Fußbodenheizung und mein Bruder wohnt nebenan“, schwärmt Betty Röhling.

Die Rentnerin lebt seit ein paar Tagen im neuen, fünfstöckigen Wohnhaus der Wohnungsbaugesellschaft Teltow (WGT) in der Neuen Wohnstadt. Gestern wurde das Haus mit 34 Wohnungen, einer neuen Filiale der Teltower Bäckerei Neuendorf, einem Kinder- und einem Allgemeinarzt, einer Niederlassung des Pflegedienstes Qualitas und einem Büro der Teltower FDP eröffnet. Sämtliche Bewohner des Hauses hatten sich dazu im Gemeinschaftsraum des Wohnblocks getroffen, um mit WGT-Chef Wilhelm Prögel auf das neue Haus anzustoßen und sich kennenzulernen.

„Es sind nur noch vier Wohnungen frei“, sagte WGT-Chef Prögel. Bereits zum Spatenstich im September vergangenen Jahres hätte es genügend Interessenten für das neue Haus gegeben. Kein Wunder, sagt Prögel, denn im Inneren steckt jede Menge Luxus zum bezahlbaren Preis. Die Zwei- sowie Eineinhalb-Raumwohnungen mit 45 bis 55 Quadratmeter Wohnfläche kosten 450 bis 550 Euro warm. Die Wärme kommt aus dem Fußboden, erklärte Prögel bei einem Rundgang. Wärmetauscher in allen Zimmern sorgen ständig für Frischluft und sparen bis zu 70 Prozent der Heizkosten. Die Zimmer haben große Fensterfronten, das Bad eine stufenlos begehbare Dusche. Einziges Manko, räumt Prögel ein: Die Küchen sind fensterlos. Im Gegenzug sind die Balkone großzügig geschnitten.

Auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz: Sollte es im Haus brennen, schließen sich Brandschutztüren im Flur automatisch und einzelne Fenster werden geöffnet, damit das Feuer von den Wohnungen ferngehalten werden kann. Insgesamt ließ sich die WGT das Haus rund vier Millionen Euro kosten. Der Bau ersetzte eine ungenutzte Kaufhalle, die vor einigen Jahren eingestürzt war.

„Vom Blumengießen bis zur vollständigen Pflegeleistung“, erklärt der WGT-Chef, könnten die Bewohner des Hauses von dem im Erdgeschoss untergebrachten Pflegedienst Qualitas profitieren. Direkt neben dem Hauseingang wird dort ein Concierge für die Senioren ansprechbar sein – sofern sie die Leistungen brauchen oder wollen. Das gelte nicht nur für die Bewohner des Hauses, sondern auch für alle Nachbarn in der Wohnsiedlung.

Für die Neuteltowerin Betty Röhling ist das alles „Luxus“, den sie im Alter aber gerne nutzt und bezahlt. Und das Beste: Ihr Bruder kann ihr jetzt helfen, auch wenn es darum geht, die letzten Umzugskisten auszupacken. „Was besseres konnte mir doch gar nicht passieren.“ Tobias Reichelt

Tobias ReicheltD

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