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Potsdam-Mittelmark: Badefreuden dank Konjunkturspritze

Beelitz will nun doch schon 2009 mit der Freibadsanierung beginnen und hofft auf Hilfe vom Landkreis

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Beelitz - Mit der Sanierung des Beelitzer Freibades könnte nun doch schon in diesem Jahr begonnen werden. Die Stadt will einen Teil ihrer Konjunkturmittel investieren und hofft, dass auch der Landkreis sich finanziell an dem Projekt beteiligen wird. Das sagte Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) auf Anfrage den PNN. Insgesamt werde das Projekt bis zu zwei Millionen Euro kosten. Eigentlich hatte die Stadt einen Baubeginn in diesem Jahr bereits verworfen, weil die Finanzierung zu unsicher war.

Nun wollen die Beelitzer 225 000 Euro aus ihren Konjunkturmitteln für das Freibad ausgeben, einen entsprechenden Beschluss hat der Hauptausschuss auf seiner jüngsten Sitzung befürwortet. Insgesamt bekommt Beelitz 840 000 Euro vom Bund, davon sollen aber auch noch andere Projekte bezahlt werden. Der Landkreis könnte ebenfalls Geld dazuschießen, so Wardin, denn die brandenburgischen Kommunen sollen 20 Prozent ihres Konjunkturgeldes wieder an die Kreise abführen. Aus diesem Säckel sollen dann übergeordnete Maßnahmen gefördert werden. Die überörtliche Bedeutung ihres Freibades betonen die Beelitzer, denn auch aus anderen Gemeinden rücken die Badegäste im Sommer an.

Mit den Entwürfen hat die Stadt das Büro „Bauplanung Bautzen“ beauftragt, das bereits zahlreiche Freibäder in Ostdeutschland auf dem Reißbrett hatte. Für Beelitz gibt es mehrere Varianten, die sich in Größe und Form des Beckens sowie der Wasserattraktionen unterscheiden. Das zurzeit noch geflieste Schwimmbecken soll auf jeden Fall mit Edelstahl ausgekleidet und damit haltbarer werden. Unterteilt wird es in Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich. Das Planschbecken soll erhalten bleiben, das Springerbecken entfällt und die Liegewiese wird in Terrassen unterteilt. Zudem kommen eine Rutsche und Sprudelanlagen ins Becken. Das Wasser soll künftig durch eine thermische Solaranlage erwärmt werden. „Damit können wir das Bad noch früher als bisher für den Schwimmunterricht der Schulen nutzen“, so der Bürgermeister. Die Bauzeit wird sich voraussichtlich bis in den Spätsommer 2010 erstrecken, in der kommenden Saison fällt das Baden in Beelitz also aus. „Dafür feiern wir 2011 die Saisoneröffnung im neuen Bad“, so Wardin.

Auch vom restlichen Konjunkturgeld will Beelitz Projekte anschieben, für die es in diesem Jahr schon keine Hoffnung mehr gab. Der Hauptausschuss verständigte sich auf die Prioritäten: So soll in der Kita Sonnenschein für 100 000 Euro die Außenhülle saniert werden. Auch am Sally-Bein-Gymnasium soll Geld in eine Hüllensanierung fließen: 340 000 Euro will die Stadt für das geschichtsträchtige Haus 1 zur Verfügung stellen, hier befand sich zwischen 1908 und 1942 ein Kinderheim. Das Haus soll mit neuer Wärmedämmung und neuen Fenstern ausgestattet werden. Beide Projekte sollen in diesem Jahr begonnen werden. Weitere 150 000 Euro will die Stadt für Brandschutzmaßnahmen in der Kita „Kinderland“ in der Ringstraße ausgeben, 25 000 Euro schließlich sind für eine Flutlichtanlage im Beelitzer Stadion des Friedens geplant.Thomas Lähns

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