Potsdam-Mittelmark: Badewannen auf Olympiakurs 6. Beelitzer Rennen mit knapp 1500 Gästen
Beelitz - Eine Woche nach den Spielen in Peking ging das olympische Feuer gestern nochmal auf Reisen: vom Südufer der Nieplitz hinüber auf die andere Seite. Dort wurde es von Feuerwehrleuten per Wasserstrahl gelöscht.
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Beelitz - Eine Woche nach den Spielen in Peking ging das olympische Feuer gestern nochmal auf Reisen: vom Südufer der Nieplitz hinüber auf die andere Seite. Dort wurde es von Feuerwehrleuten per Wasserstrahl gelöscht. Der Fackellauf auf dem Flüsschen war eine der Disziplinen beim sechsten Beelitzer Badewannenrennen am Wochenende. Motto: „Wannen-OlympXs“.
Einmal im Jahr wird die Nieplitz auf 400 Metern zur Wettkampfstrecke: Beim Paddeln in einer handelsüblichen Badewanne geht es nicht allein ums Tempo. Mit Geschick müssen auch die Schikanen bewältigt werden, die unterwegs lauern: ein Drache ist zu füttern, ein Wal zu umschiffen. Mit Wasserpistolen die Zielscheibe treffen, ein Schlag mit dem Paddel auf einen Ballon – so werden wertvolle Minuten gutgeschrieben.
Den zwölf Teams, welche in diesem Jahr an den Start gegangen waren, ging es aber auch wieder um Kreativität. Mit Akribie hatten Eberhart Hein und seine Freunde eine chinesische Dschunke aufs Wasser geschickt. Der Clou: Aus den Luken konnte Feuerwerk und Wasser abgeschossen werden. Mit separatistischer Botschaft machte sich das Team aus Buchholz auf den Weg. Traditionsgemäß in blau verkleideten sie sich als Mönche, die Losung „Freiheit für Tibet“ wurde zum frechen „Freiheit für Buchholz“ umgemünzt.
Thomas Baade und Christian Rehkopf aus Treuenbrietzen traten an und konnten auch ihre Söhne als Wannenrennen-Nachwuchs begeistern. Eric-William und Maurice als „Die verrückten wilden Haie“ sind den Vätern dann auch glatt davon gepaddelt – mit einer Glanzzeit von knapp elf Minuten, der erste Platz in der Junioren-Wertung.
Bei den Erwachsenen machte das „Running-Rathaus“ das Rennen. Die Beelitzer Stadtverwaltung hatte ihre Azubis in eine „Laga-Wanne“ gesteckt und ordentlich für die Gartenschau in Beelitz geworben. Die Zweit- und Drittplatzierten waren die Teams „Grünhut“ und „Oberdorf“ aus der Oberlausitz. Zu den Sachsen pflegen die Beelitzer eine rege Wannen-Partnerschaft. Publikumsliebling wurde die Indianer-Wanne des Badewannenrennen-Vereins. Bilanz des Wochenendes: knapp 1500 Besucher, Sonne satt und kaum Schiffbruch. Thomas Lähns
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