Potsdam-Mittelmark: Bahn zögert Verkauf des Bahnhofs raus Nach Entbehrlichkeit wird jetzt Wert geprüft
Werder - Der Poker der Deutschen Bahn um den Bahnhof in Werder geht weiter: Zwar hält die Bahn das Gebäude nach einjähriger Prüfung nunmehr für „entbehrlich“. Der von der Stadt Werder gewünschte Kauf wird sich aber weiter verzögern, andere Kaufinteressenten gibt es für das marode Gebäude nicht.
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Werder - Der Poker der Deutschen Bahn um den Bahnhof in Werder geht weiter: Zwar hält die Bahn das Gebäude nach einjähriger Prüfung nunmehr für „entbehrlich“. Der von der Stadt Werder gewünschte Kauf wird sich aber weiter verzögern, andere Kaufinteressenten gibt es für das marode Gebäude nicht. „Jetzt will die Bahn ein Verkehrswertgutachten erstellen lassen“, sagte Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder gegenüber den PNN. „Dabei ist vollkommen klar, dass wir den Bahnhof nur für einen symbolischen Preis von einem Euro übernehmen würden.“ Nach den jahrelangen Verzögerungen sei fraglich, ob die Stadt überhaupt noch an ihrer Kaufabsicht festhält. „Die Chancen für eine Entwicklung sind ja nicht gerade gewachsen“, so Schröder. Inzwischen beschäftige sich die Stadt auch mit anderen Projekten, wie der Bismarckhöhe und dem Schützenhaus. „Uns ist das Verhalten der Bahn unklar“, so Schröder, der auch darauf verwies, dass die Stadt der Bahn durch den Bau eines Parkhauses ab Oktober neue Kunden zuführe. Anfang 2001 hatte die Stadt bereits einen potenziellen Pächter gefunden und Fördermittel für die Sanierung in Aussicht, die auf etwa 1 Million Euro veranschlagt ist. „Damals erhielten wir eine Absage von der Bahn AG – mit der Begründung, sie wolle sich selbst um die Entwicklung des Gebäudes kümmern“, erinnert sich Schröder. Inzwischen sei der Erwerb für die Stadt um ein Vielfaches schwerer. „Es gibt auch nur noch einen Mietinteressenten für den Bahnhof, der hier einen Late-Shop einrichten will“, sagte Schröder. Eine Finanzierung der Sanierung des Bahnhofs sei mehr denn je nur mit Fördermitteln machbar. hkx
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