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Potsdam-Mittelmark: Bahnhof wird im März versteigert Michendorf will zur Not Vorkaufsrecht ausüben

Michendorf - Der Michendorfer Bahnhof soll Ende März versteigert werden. Das bestätigte die Deutsche Bahn am gestrigen Donnerstag auf Nachfrage der PNN.

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Michendorf - Der Michendorfer Bahnhof soll Ende März versteigert werden. Das bestätigte die Deutsche Bahn am gestrigen Donnerstag auf Nachfrage der PNN. „Es ist vorgesehen, das Empfangsgebäude in Michendorf in die Frühjahrsauktion bei der Deutsche Grundstücksauktionen AG einzuliefern, die in der Zeit vom 23. bis 24. März 2017 stattfinden wird“, teilte Bahnsprecher Gisbert Gahler mit. Ein Mindestgebot für das Gebäude stehe noch nicht fest.

Darauf wartet jedoch die Gemeinde Michendorf. „Wir haben Ende Februar eine Gemeindevertretersitzung, da werden wir uns sicher im nicht-öffentlichen Teil über ein Höchstgebot abstimmen“, so Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU). Die Gemeinde habe zwei Optionen: Entweder bei der Versteigerung der Höchstbietende sein, oder anschließend von einem Vorkaufsrecht zum von der Bahn ausgerufenen Mindestgebot kaufen. „Wir haben das im Vorfeld rechtlich prüfen lassen: Da der Bahnhof im Sanierungsgebiet liegt, steht uns das Vorkaufsrecht zu“, so Mirbach. Wie viel die Gemeinde für das marode Stationsgebäude aus seiner Sicht maximal ausgeben sollte, wolle er trotzdem nicht sagen, um potenziellen Mitbietern keine unnötigen Hinweise zu geben.

Laut Mirbach sind die Versuche der Gemeinde, den Bahnhof ohne Versteigerung zu kaufen, bisher vom Konzern abgelehnt worden. Wie berichtet hatte die Gemeinde rund 50 000 Euro für den Bahnhof geboten, was der Bahn zu wenig war. Mirbach hatte das mit sehr hohen Investitionskosten in das Gebäude begründet. Zuvor hatte ein Gutachten der Gemeinde einen Bahnhofswert von 114 000 Euro ermittelt, die Bahn hatte dem Vernehmen nach sogar 340 000 Euro gefordert. eb

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