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Potsdam-Mittelmark: Bald auch Unternehmer-Kontakte

Jugendliche aus der polnischen Partnergemeinde Bodzentyn zu Besuch am Schwielowsee

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Schwielowsee . Ferch - „Serdecznie witamy“ hieß es gestern für 14 polnische Jugendliche und ihre Betreuer in Ferch. Die Worte bedeuten „Herzlich Willkommen“: Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) begrüßte die 13- bis 16-Jährigen aus der Partnerstadt Bodzentyn in deren Muttersprache. Bereits seit vergangenem Montag sind sie in Ferch, haben schon gemeinsam mit Jugendlichen aus Schwielowsee den Ort erkundet und waren gestern in Potsdam. Bis Samstag stehen noch ein Besuch des Spargelhofes Klaistow auf dem Programm sowie eine Führung durch Caputh – und natürlich viele Gespräche mit den Altersgenossen vom Schwielowsee. Gestern gab es den offiziellen Empfang.

Seit mittlerweile neun Jahren besteht die Partnerschaft zwischen Ferch und Bodzentyn, erst vor kurzem wurde sie auf die gesamte Gemeinde Schwielowsee ausgeweitet (PNN berichteten). Von Anfang an gehörten gegenseitige Besuche dazu: Zuerst reisten die Gemeindevertreter, bald wurde ein reger Austausch von Kindern und Jugendlichen daraus. Sieben Jugendliche aus Ferch waren vor einem Monat in der Partnerstadt, im September soll noch eine Fahrt organisiert werden. „Auch wenn es in der großen Politik manchmal knistert, bringen wir hier das gegenseitige Verständnis voran“, sagte Ferchs Ortsbürgermeister Roland Büchner (BBS).

Da die Partnerschaft der beiden Orte größtenteils ehrenamtlich organisiert wird, sei man auf Unterstützung und Akzeptanz seitens der Bürger angewiesen, so Büchner weiter. Und die mache sich immer stärker bemerkbar: Die Wildschweinbäckerei in Ferch bereitet diese Woche noch ein Essen für die Gäste zu, der Spargelhof Klaistow macht eine extra Führung - gratis. Fahrten und Unterbringung sind für die Jugendlichen kostenlos, einen Teil trägt die Gemeinde, einen weiteren der Ortsbeirat. Außerdem gibt es Fördermittel vom Deutsch-Polnischen Hilfswerk.

Die polnische Botschaftsrätin Malgorzala Lawrowska, die gestern ebenfalls dabei war, sagte, es sei erfreulich, wenn jahrelange Kontakte immer weiter wachsen. „Unsere Pflicht ist es, solche Kontakte zu ermöglichen“, betonte sie. Ortsbürgermeister Büchner sieht sogar noch weitere Potenziale: Im kommenden Jahr will er mit Hilfe der Industrie- und Handelskammer Unternehmen aus beiden Orten an einen Tisch bekommen und den Austausch zwischen ihnen fördern.

Die Jugendlichen zeigten sich gestern vom Schwielowsee beeindruckt. „Die Landschaft mit all dem Wasser gefällt uns sehr“, sagte die 14-jährige Magdalena. Besonders schön sei die Dampferfahrt am Dienstag nach Potsdam gewesen. Die Mädchen gehören zu den besten Schülern in Bodzentyn – wie auch die anderen zwölf. Die Reise an den Schwielowsee sei eine Belohnung für ihre Leistung gewesen, erklärte ihre Deutschlehrerin Jola Cedro.

Die Organisation des Programms liegt in den Händen von Jugendkoordinatorin Petra Borowski. Sie hat zu diesem Anlass auch die Wanderausstellung „Wie du es siehst“ nach Ferch geholt. Bis zum 17. August sind im Sitzungssaal der Gemeinde Fotos zu besichtigen, welche deutsche und polnische Jugendliche geschossen haben. In Zweier-Teams waren sie im vergangenen Jahr unter anderem im Warschau-Express zwischen den Hauptstädten unterwegs, und einer hat jeweils das Heimatland des anderen mit dem Objektiv festgehalten. „Auf diesem Wege sehen auch unsere Jugendlichen, was bei solchen Kontakten entstehen kann“, so Petra Borowski.

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