Potsdam-Mittelmark: Baumschutzsatzung in Kritik
Parlamentsentscheidung für Fichtenwalde vertagt
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Parlamentsentscheidung für Fichtenwalde vertagt Beelitz · Fichtenwalde - Heftig umstritten ist der Entwurf einer Baumschutzsatzung für den Beelitzer Ortsteil Fichtenwalde. Auf der Sitzung der Stadtverordneten am Montagabend beklagten Bürger die in ihren Augen zu strenge Reglementierung. So werden Bäume mit einem Umfang von mindestens 60 Zentimeter zu „geschützten Landschaftsteilen“ erklärt, diese dürfen also nicht beseitigt, zerstört oder beschädigt werden. Damit würden sich Asphaltierungen über dem Wurzelbereich ebenso verbieten wie Abgrabungen oder Aufschüttungen. Intention der Satzung ist es, den Wald-Charakter Fichtenwaldes zu erhalten. Nötig wurde eine neue Regelung mit der Verabschiedung eines neuen, liberaleren Landesgesetzes, das lediglich die Fällung von Eichen, Ulmen, Plantanen, Linden und Rotbuchen sowie anderer Bäumen mit einem Umfang von mehr als 190 Zentimetern verbietet. „Niemand in Fichtenwalde steht mit der Axt bereit, wir wollen unsere Bäume selbst erhalten“, resümierte eine Bürgerin die Haltung ihrer Nachbarn. Ein Fichtenwalder ergänzte: „Die Regelung vergrätzt Leute, die hier ein Grundstück kaufen wollen.“ Und der Fichtenwalder Gemeindevertreter Gerhard Thiele (CDU) bemängelte, dass der Satzungsentwurf noch nicht dem Ortsbeirat zur Abstimmung vorgelegen habe. Die Stadtverordneten vertagten eine Entscheidung, bis Ortsbeirat und Bürger beteilgt sind. Thomas Lähns
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