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Potsdam-Mittelmark: Beelitz bekommt DSL

Telekom will 1300 Haushalte per Kabel erschließen

Stand:

Beelitz - Die Deutsche Telekom will Beelitz per Breitbandkabel ins Internet bringen. Geplant ist der Anschluss von insgesamt 1300 Haushalten in fast allen Orts- und Gemeindeteilen der Stadt in den nächsten 18 Monaten. Möglich wird das durch Geld aus dem EU-Fördertopf für Integrierte ländliche Entwicklung (ILE): Wie Jasmin Zehnder, zuständige Referatsleiterin beim Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung in Brieselang, gestern den PNN mitteilte, seien 420 000 Euro bewilligt worden. Beelitz zahle einen Eigenanteil von 45 000 Euro.

Bei der Gesamtsumme handele es sich allerdings nicht um Investitionskosten, sondern um Mittel, mit denen die sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke für die Telekom geschlossen wird, so Zehnder weiter. Gerade in ländlichen Regionen gibt es oft nicht genug potenzielle DSL-Kunden, um die aufwendige Verlegung von Glasfaserkabeln zu refinanzieren. Die Differenz können Kommunen im ländlichen Raum mit Hilfe von Fördermitteln übernehmen, um ihre Bürger mit der schnellen Breitband-Internetverbindung auszustatten. In Michendorf hat das bislang nicht geklappt, weil die dortigen Ortsteile von der Landesregierung nicht als ländlicher Raum eingestuft worden sind (PNN berichteten). Die Elsholzer, Körziner, Salzbrunner und Schäper Bürger werden nun vielleicht noch früher als die Michendorfer per Breitband surfen können. Der Auftrag sei bereits erteilt, so Jasmin Zehnder. Und die Telekom habe sich vertraglich verpflichtet, innerhalb eines halben Jahres mit der Erschließung zu beginnen.

Verbindungsgeschwindigkeiten von bis zu 16 Megabit pro Sekunde sollen mit der Kabelvariante künftig in Beelitz möglich sein. Zum Vergleich: Mit den Funk-DSL-Lösungen, die der Landkreis Potsdam-Mittelmark zurzeit an die Kommunen vermittelt, werden rund 3 Megabit erreicht. Insgesamt 46 Kilometer Glasfaserkabel sollen dafür laut Referatsleiterin Zehnder in die Beelitzer Ortsteile verlegt werden. Dafür würde man aber Leerrohre nutzen, die bereits unter den Straßen liegen. Mit dem Anschluss ergebe sich aber keine Verpflichtung, den schnellen Draht auch zu nutzen. Auch bei der Wahl des Anbieters sind die Beelitzer völlig frei und müssen den Vertrag nicht mit der Telekom abschließen. Thomas Lähns

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