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Potsdam-Mittelmark: Beelitz hängt an Gelber Tonne

Stadt kritisiert Pläne des Dualen Systems Deutschland

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Beelitz - Nachdem das Duale System Deutschland (DSD) angekündigt hat, ab 2010 Verpackungen mit dem Grünen Punkt nur noch in Plastiksäcken abholen zu wollen, regt sich jetzt auch in Beelitz Protest. Viele Bürger und auch die Stadtverordneten haben sich für den Erhalt der Gelben Tonnen ausgesprochen. Auf der jüngsten Sitzung des Beelitzer Kommunalparlaments hat die Linksfraktion dazu einen Beschlussantrag gestellt. „Die Region ist ländlich geprägt. Dass Wildschweine und Krähen die gelben Säcke auseinanderreißen ist absehbar“, begründete Fraktionschef Uwe Richter den Vorstoß. Der Müll würde dann einfach liegenbleiben. Zu einer Abstimmung kam es aber noch nicht.

Allerdings sind sich die Stadtverordneten schon jetzt darüber einig, dass man die Gelben Tonnen braucht. „In Fichtenwalde werden schon Säcke benutzt“, sagte SVV-Vorsitzender Klaus Tischmeyer (SPD). Die Bürger würden nämlich selbst auf Anfrage keine Tonnen mehr bekommen. Zustimmung kam von den Zuschauerplätzen: Viele Bürger waren erschienen, um ihren Unmut zu bekunden.

Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) verwies auf die aktuellen Gespräche des Landrates, der sich beim Dualen System für den Erhalt der Tonnen einsetzen will. „Ich halte die Abschaffung für hahnebüchen“, so Wardin. Mehr als seine Wünsche äußern kann der Kreis allerdings nicht. Landrat Wolfgang Blasig (SPD) hatte bereits Anfang November den Vorschlag gemacht, dass die Gelben Säcke in den vorhandenen Tonnen gesammelt und aus diesen auch entsorgt werden. Von der Neuregelung nicht betroffen sind Gemeinschaftswohnanlagen. Dort sollen die großen Gelben Tonnen bestehen bleiben. Thomas Lähns

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