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Potsdam-Mittelmark: Beelitzer Gotteshaus als Kulturkirche Stadt unterstützt künftig den Förderverein

Beelitz - Für die Beelitzer Stadtpfarrkirche eröffnen sich neue Perspektiven: Das Gotteshaus im Herzen der Spargelstadt soll künftig als Kulturkirche verstärkt von nicht-christlichen Bürgern und Besuchern der Stadt genutzt werden. Dafür muss das in Teilen bereits 750 Jahre alte Gebäude im Innenraum umgebaut werden.

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Beelitz - Für die Beelitzer Stadtpfarrkirche eröffnen sich neue Perspektiven: Das Gotteshaus im Herzen der Spargelstadt soll künftig als Kulturkirche verstärkt von nicht-christlichen Bürgern und Besuchern der Stadt genutzt werden. Dafür muss das in Teilen bereits 750 Jahre alte Gebäude im Innenraum umgebaut werden. Kostenschätzungen gehen von 300 000 Euro aus. Ein entsprechendes Konzept will die Verwaltung jetzt mit dem Förderverein und der Kirchengemeinde vorantreiben. Der erste Schritt ist bereits getan: Die Stadt ist per einstimmigen Ratsbeschluss Mitglied im Förderverein geworden und hat sich damit zum Gotteshaus bekannt.

„Es ist offenkundig, dass das Projekt Kulturkirche nicht von Förderverein und Kirchengemeinde allein umgesetzt werden kann“, heißt es in der Beschlussbegründung. Deshalb müsse es ein Projekt der gesamten Stadt Beelitz werden. Dafür ist jetzt offenbar ein alter Streit beigelegt worden, der das Vorankommen in den vergangenen Jahren beeinträchtigt hatte: Im Zuge der vor gut zwei Jahren begonnenen Hüllensanierung waren Stadtverwaltung und Kirchengemeinde unterschiedlicher Meinung, wie sich die Feuchtigkeit im Gebäudeinnern am besten beseitigen ließe. Letztere hatte sich dafür ausgesprochen, den kompletten Sockel frei zu legen, die Verwaltung indes hat darauf beharrt, dass die Eingriffe in das teure Pflaster auf dem kommunalen Kirchplatz so gering wie möglich bleiben.

Einen begehbaren Graben um die Kirche wird es wohl auch weiterhin nicht geben, immerhin wird die Kirche aber zurzeit mit einer Lüftungsanlage getrocknet (PNN berichteten). „Danach muss im Innenraum etwas passieren“, sagte Bürgermeister Bernhard Knuth (BBB) kürzlich den PNN. Und dafür werde auch die Stadt einen Beitrag leisten müssen. Ein bisschen hat sie indes schon getan: Für die Hüllensanierung sind insgesamt 115 000 Euro aus der gemeinsamen Städtebauförderung geflossen, von denen Beelitz rund ein Drittel trägt. Zirka 95 000 Euro sind laut früheren Informationen direkt aus dem Haushalt eingesetzt worden.

Schon jetzt gäbe es häufig Anfragen von Veranstaltern, die die Kirche gern für Konzerte oder Ähnliches nutzen würden, wie die Verwaltung mitteilte. So hatte es in der Vergangenheit schon Kinovorführungen gegeben, zur Fußball-WM 2006 war eine Leinwand zum „Public Viewing“ vor den Altar gespannt worden. „Die Nachfragen können aufgrund der baulichen Situation jedoch lediglich zu einem Bruchteil befriedigt werden“, heißt weiter aus dem Rathaus. Thomas Lähns

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