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Potsdam-Mittelmark: Beelitzer Paten-Bäume gestohlen Empörung bei Eltern und Verwaltung groß

Beelitz - Trostlos klaffen die Löcher im Boden, dazwischen verlaufen noch Fahrzeugspuren – vermutlich vom Wagen der Täter. Die Beelitzer Streuobstwiese in der Treuenbrietzener Straße ist von Dieben geplündert worden.

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Beelitz - Trostlos klaffen die Löcher im Boden, dazwischen verlaufen noch Fahrzeugspuren – vermutlich vom Wagen der Täter. Die Beelitzer Streuobstwiese in der Treuenbrietzener Straße ist von Dieben geplündert worden. Vor über zwei Wochen schon haben Unbekannte mehrere Dutzend jener Obstbäume gestohlen, die von jungen Beelitzer Eltern symbolisch für ihre neugeborenen Kinder gepflanzt worden waren. In der selbst ernannten „Familien-Stadt Beelitz“ ist dies mehr als nur gemeiner Diebstahl – es ist ein Sakrileg.

Wohl auch deshalb ist der Fall so lange nicht öffentlich geworden. Das Rathaus hatte den Vorfall bewusst unterm Deckel gehalten, es sei „so schon schlimm genug“, hieß es gestern. Bürgermeister Bernhard Knuth (PNN) sagte aber auf Nachfrage: „Wer auch immer die Täter sind: Die Früchte von diesen Bäumen werden ihnen bitter schmecken.“ Die betroffenen Eltern seien bereits informiert worden, ein neuer Pflanztermin wurde für den Herbst angesetzt. Und: Das stadteigene Grundstück in der Treuenbrietzener Straße ist jetzt mit Drahtgeflecht eingezäunt und mit einem abschließbaren Tor versehen worden.

„Die haben alles mitgenommen – die Bäume und auch die Namensschilder“, berichtete eine fassungslose Mutter gestern den PNN. Sie hatte zusammen mit ihrem Mann Ende September einen Birnenbaum für den gemeinsamen Sohn gepflanzt. Die Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäume sollten zu einem dauerhaften Symbol werden: Einerseits sollten sich die kleinen Paten dadurch auch noch nach Jahren ihrer Beelitzer Wurzeln besinnen, andererseits wollte die Stadt durch die „Familienwiese“ Durchreisenden stolz den eigenen Kinderreichtum vor Augen führen. „Beelitz wächst und gedeiht in jeder Hinsicht“ – so die Botschaft. Die Polizei weiß Bescheid. Zeugenhinweise nehmen die Polizei unter (033 204) 360 oder die Stadtverwaltung entgegen. Thomas Lähns

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