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Einsatzbereit. Beelitzer Bergungspanzer helfen, Dammrutsche zu beheben.

© E. Bellin

Potsdam-Mittelmark: Beelitzer Soldaten in Bereitschaft Ab Juli stellt das Bataillon die Nato-Reservetruppe

Beelitz - Die Soldaten des Beelitzer Logistikbataillons stehen ab Juli ein halbes Jahr lang in Bereitschaft für die „Nato Response Force“, eine schnelle Eingreiftruppe der Vereinten Nationen. Das sagte Oberstleutnant Alexander Röpke am gestrigen Donnerstag bei einer öffentlichen Sitzung des Brandenburger Innenausschusses auf dem Kasernengelände.

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Beelitz - Die Soldaten des Beelitzer Logistikbataillons stehen ab Juli ein halbes Jahr lang in Bereitschaft für die „Nato Response Force“, eine schnelle Eingreiftruppe der Vereinten Nationen. Das sagte Oberstleutnant Alexander Röpke am gestrigen Donnerstag bei einer öffentlichen Sitzung des Brandenburger Innenausschusses auf dem Kasernengelände. „Unsere Truppen wären im Ernstfall die ersten im Einsatzgebiet“, so der Bataillonskommandeur. Innerhalb von zehn Tagen müssten sie, ein politisches Mandat vorausgesetzt, bereit zum Ausrücken sein. Sorgen um einen baldigen Einsatz wegen der Krim-Krise mache sich Röpke derzeit aber nicht.

Wie so ein Einsatz aussehen würde, zeigten die Soldaten den Ausschussmitgliedern in einer 40-minütigen Vorführung. Es war das erste Mal, dass der Innenausschuss auf dem Kasernengelände tagt und damit Verbundenheit mit dem wichtigen Bundeswehrstandort zeigt. In Beelitz sind 866 Soldaten stationiert, zehn Prozent davon sind Frauen. Zur weiteren Attraktivitätssteigerung werden in den nächsten sechs Jahren 50 Millionen Euro in den Standort investiert (PNN berichteten). Davon soll ein Großteil der Gebäude neu errichtet werden, die Bauten aus den 70er-Jahren seien nicht mehr zu sanieren und ihnen fehle moderner Komfort, so müssen Soldaten noch mit Gemeinschaftsduschen vorlieb nehmen.

Das Logistikbataillon funktioniert Röpke zufolge wie ein „Otto-Versand in Uniform“. So sind die Beelitzer in der Lage, Material in jeden Teil der Welt zu liefern und unter anderem zwei Versorgungsstützpunkte gleichzeitig aufzubauen und zu betreiben. Zuletzt im Einsatz waren die Soldaten beim Elbehochwasser im Vorjahr in Sachsen-Anhalt. „Da haben wir dafür gesorgt, dass die Autobahn 9 trotz Hochwassers befahrbar blieb.“ Am Standort stehen für solche Fälle Lastwagen bereit, die je 5 000 Sandsäcke auf einmal transportieren können. Für eventuelle Dammbrüche stehen auch zwei mit Räumschild und Seilwinde ausgestattete Bergepanzer zur Verfügung. Unter anderem für den Hochwassereinsatz zeichnet Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) Soldaten heute mit einer Medaille des Landtages aus.

Die Kaserne ist mit der Stadt Beelitz stark verwoben, so können Schulklassen die Schwimmhalle benutzen und Sportvereine hier kostenlos trainieren. Anders als in den Vorjahren werde es zum Spargelfest jedoch diesmal kein öffentliches Gelöbnis neuer Rekruten vor dem Rathaus geben, da dieses wieder auf dem Kasernengelände stattfinden soll. eb

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