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Potsdam-Mittelmark: Bei Betriebsbesuchen für Ausbildung werben Heute ist „Tag des Ausbildungsplatzes“

Die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt hat sich in diesem Jahr nochmals verschlechtert. Viele junge Menschen haben große Probleme, einen Ausbildungsplatz zu finden.

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Die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt hat sich in diesem Jahr nochmals verschlechtert. Viele junge Menschen haben große Probleme, einen Ausbildungsplatz zu finden. Um die Lehrstellenlücke zu verringern, wollen die Berufsberater und Arbeitsvermittler der Bundesagentur für Arbeit (BA) am heutigen Donnerstag bei Betriebsbesuchen für mehr Ausbildung werben. Am „Tag des Ausbildungsplatzes“ sind neben Betriebsbesuchen auch Diskussionsveranstaltungen, Telefonaktionen und Medienkampagnen geplant. Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der BA, wird mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, am Aktionstag „Teamarbeit für Deutschland“ in Kaiserslautern teilnehmen und dort für die Ausbildung junger Menschen werben. Bei einem Pressegespräch mit dem Minister wird Weise die gemeinsamen Anstrengungen von BA und Bundesregierung verdeutlichen. Am Nachmittag nimmt der BA-Chef an einer Diskussion mit Unternehmern teil. Schon im Vorfeld haben viele Agenturen die Betriebe ihrer Region angeschrieben. In manchen Agenturbezirken werden gezielt die Unternehmen besucht, die in der Vergangenheit nicht ausgebildet haben. Insgesamt nehmen die BA-Mitarbeiter am „Tag des Ausbildungsplatzes“ Kontakt mit mehreren zehntausend Betrieben auf. „Es geht darum, jungen Menschen eine Perspektive für die Zukunft zu geben“, appellierte Heinrich Alt, im Vorstand der BA für das operative Geschäft zuständig, an die Unternehmen. „Ohne Ausbildung sind die Chancen auf dem ohnehin angespannten Arbeitsmarkt noch schlechter“, sagte Alt. Ausbildung sei nicht nur eine gesellschaftliche Aufgabe, sondern auch wichtig für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen: „Nur so können Unternehmen dem Fachkräftemangel vorbeugen, der durch die demographische Entwicklung kommen wird“, erklärte Alt. Von Oktober 2003 bis März 2004 sind den Agenturen für Arbeit insgesamt 368 300 Ausbildungsplätze gemeldet worden, sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Westen: 6 Prozent auf 316 900; Osten: 6½ Prozent auf 51 400). Die Abnahme bezieht sich überwiegend auf betriebliche Ausbildungsstellen. Gleichzeitig haben sich bundesweit 538 000 Jugendliche als Bewerber für Ausbildungsstellen registrieren lassen, dies sind drei Prozent mehr. Dabei gab es mehr Bewerber im Westen und weniger im Osten (+4 Prozent bzw. 1 Prozent). Dies korrespondiert auch mit der Entwicklung der Schulabgängerzahlen. Die Zahl der Bewerber, die bereits in früheren Jahren die Schule verlassen haben, nimmt bundesweit zu. Ende März waren 171 900 Ausbildungsplätze noch unbesetzt, zehn Prozent weniger als vor Jahresfrist (Westen: 11 Prozent; Osten: 4 Prozent). Die Zahl der noch unversorgten Bewerber war dagegen mit 339 300 um 2,5 Prozent größer (Westen: +6 Prozent; Osten 4 Prozent). Infolgedessen war die Differenz zwischen unbesetzten Lehrstellen und nicht vermittelten Bewerbern deutlich größer als vor einem Jahr (167 400; Vorjahr: 140 900). Dies liegt allerdings allein an der Entwicklung im Westen; im Osten war die Differenz etwas kleiner. Auch Führungs- und Beratungsfachkräfte der Agentur für Arbeit Potsdam werden diesen Tag nutzen, um in den Betrieben der Region um zusätzliche Ausbildungsplätze zu werben. Bei der Aktion im vorigen Jahr wurden insgesamt 121 Ausbildungsstellen gewonnen. Erfreulicher Nebeneffekt war, dass die Arbeitgeber nicht nur Lehrstellen, sondern auch 52 freie Arbeitsplätze meldeten. Die Situation auf dem Potsdamer Ausbildungsmarkt ist weiterhin angespannt. Derzeit suchen 3 721 Jugendliche nach einer Lehrstelle. Dem stehen 1 390 unbesetzte Plätze gegenüber. „Dieses Ungleichgewicht macht deutlich, wie sehr jeder einzelne Ausbildungsplatz gebraucht wird“, appelliert Barbara Teismann. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam wird am heutigen „Tag des Ausbildungsplatzes“ die Agrar GbR Wittbrietzen besuchen. Der landwirtschaftliche Betrieb bildet derzeit acht Jugendliche aus. Freie Ausbildungsstellen können der Agentur für Arbeit über die Hotline 0180/32255 oder per E- Mail an Potsdam.Ausbildungsvermittlung@arbeitsagentur.de gemeldet werden

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