Potsdam-Mittelmark: BERLINER POLITPROMINENZ
Zu den Überraschungen des zurückliegenden Wahlkampfs gehörten die Riesenposter, die Konzertveranstalter Peter Schwenkow, für die CDU in Charlottenburg-Wilmersdorf als Herausforderer von Klaus Wowereit angetreten, in seinem Wahlkreis 5 aufhängen ließ. Auf dem letzten bedankte er sich schon mal prophylaktisch für die Unterstützung, die er erhalten habe, gereicht für ein Direktmandat hat freilich sie nicht.
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Zu den Überraschungen des zurückliegenden Wahlkampfs gehörten die Riesenposter, die Konzertveranstalter Peter Schwenkow, für die CDU in Charlottenburg-Wilmersdorf als Herausforderer von Klaus Wowereit angetreten, in seinem Wahlkreis 5 aufhängen ließ. Auf dem letzten bedankte er sich schon mal prophylaktisch für die Unterstützung, die er erhalten habe, gereicht für ein Direktmandat hat freilich sie nicht. 7754 Erststimmen konnte Schwenkow auf sich vereinigen, das waren 38,7 Prozent – respektabel, aber doch genau 360 Stimmen weniger als Wowereit, der mit 40, 5 Prozent das Direktmandat ergatterte.
Der Spitzenkandidat der CDU, Friedbert Pflüger, musste sogar lange bangen, bis er seinen Listenplatz im Abgeordnetenhaus sicher hatte. Gegen die Direktkandidatin der SPD, Petra Hildebrandt, hatte er im Neuköllner Wahlkreis 3 keine Chance. 5817 SPD-Erststimmen standen 4738 CDU-Stimmen gegenüber, das waren 40,5 gegenüber 33,0 Prozent. Aber drin ist Pflüger trotzdem, wenngleich nach einer Zitterpartie, da bereits drei andere CDU-Kandidaten in dem Bezirk Direktmandate gewonnen hatten und er auf ein Überhangmandat hoffen musste. Nun kann der 51-Jährige ruhigen Herzens seinen Posten als Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium aufgeben und sich der von ihm angestrebten Arbeit als Fraktionsvorsitzender der CDU und Oppositionsführer widmen.
Auf der sicheren Seite war dagegen der amtierende und – so ist anzunehmen – auch künftige Präsident des Abgeordnetenhauses, Walter Momper. In seinem Reinickendorfer Wahlkreis 1 vereinigte der SPD- Mann aus Berlin-Kreuzberg 37,1 Prozent der Erststimmen auf sich, sichere 3,7 Prozent vor dem Zweitplatzierten. Momper ist der einzige SPD-Mann unter den sechs Reinickendorfer Direktkandidaten, die anderen kommen alle von der CDU.
Direktmandate gingen auch an die PDS-Senatoren Thomas Flierl und Harald Wolf. Flierl war in Marzahn-Hellersdorf angetreten, im Wahlkreis 6 entfielen auf ihn 38,2 Prozent. Der Wirtschaftssenator holte in Lichtenberg, Wahlkreis 6, 39,7 Prozent der Erststimmen.
Weit über dem Zweitstimmen-Ergebnis der Grünen lag deren Spitzenkandidatin Franziska Eichstädt-Bohlig, die in Charlottenburg-Wilmersdorf im Rennen war. Berlinweit hatten die Grünen 13,1 Prozent der Zweitstimmen auf sich vereinigt. Im Wahlkreis 3 holte Eichstädt-Bohlig mit 25,2 Prozent fast das Doppelte, unterlag aber SPD-Frau Ülker Radziwill.ac
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