Potsdam-Mittelmark: Bessere Zeiten für alte Schule

Nuthetal - Hartnäckigkeit zahlt sich manchmal doch noch aus. Wenn Anfang November die längst notwendigen Sicherungsarbeiten an der alten Schule in Bergholz-Rehbrücke beginnen, wird sich Gerhard Krupse (SPD) bestätigt fühlen. Immer wieder hatte der Gemeindevertreter und Vorsitzende des Nuthetaler Entwicklungsausschusses in Sitzungen die denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige alte Schule in der Schlüterstraße angesprochen und Maßnahmen für deren Erhalt gefordert. Doch bisher fehlte dafür das nötige Geld. Mit einer Zuweisung von 15 000 Euro Fördermittel vom Landkreis und 15 000 Euro Eigenmittel der Gemeinde sollen nun bis Mitte Dezember die notwendigen Arbeiten am Dach und dem Eingangsbereich abgeschlossen werden.

Schon im August bestand die Möglichkeit, Gelder für die Sanierung der alten Schule zu beantragen. Gemeindevertreter Volker Traberth (CDU) hatte erfahren, dass im Land Brandenburg zusätzlich 147 000 Euro für die Denkmalpflege zur Verfügung gestellt wurden. Mit anderen Gemeindevertretern und dem Nuthetaler Bauamtsleiter Torsten Zado war ein Termin für eine Besichtigung des Gebäudes in der Schlüterstraße gefunden und eine Summe von 30 000 Euro für Sicherungsarbeiten am Dach, den Fenstern und den Eingangsbereich veranschlagt, die Hälfte davon zu tragen durch die Gemeinde. Ein Antrag an die brandenburgische Denkmalpflege wurde fristgerecht eingereicht. Doch Bergholz-Rehbrücke gehörte nicht zu den Auserwählten, die von dieser Zusatzförderung profitieren. Trotzdem beschlossen die Gemeindevertreter auf ihrer Sitzung Anfang Dezember in einem Eilantrag, die Sanierung der alten Schule für 15 000 Euro Eigenanteil in den Nachtragshaushalt zu stellen.

Anfang Oktober gab es dann eine überraschende und vor allem erfreuliche Nachricht aus dem Nuthetaler Bauamt. Das Land Brandenburg hatte weitere Mittel für den Denkmalschutz aus anderen Förderbereichen bereitgestellt und der Gemeinde schriftlich die Zusage von 15 000 Euro mitgeteilt. In einer Sondersitzung der Gemeindevertreter am kommenden Dienstag, dem 17. Oktober, soll der Nachtragshaushalt mit den 15000 Euro Eigenmitteln verabschiedet werden.

Schon seit längerem ist man im Ort darum bemüht, die alte Schule zu sanieren und zu einem Begegnungsort für Jung und Alt zu machen. Doch gab es auch Kritik, ob sich die Gemeinde bei einer Schuldenlast von 1,5 Millionen Euro einen Eigenanteil von 15000 Euro überhaupt leisten könne. Zurzeit werden die Räume zum Teil vom Jugendverein Brücke e.V. genutzt. Mit der Gründung eines Fördervereins will man nun in Bergholz-Rehbrücke das Vorhaben einer zukünftigen Begegnungsstätte in der alten Schule vorantreiben. Am 21. Oktober soll die offizielle Vereinsgründung stattfinden. Ziel des Vereins sei es auch, schon jetzt aktiv an den Arbeiten in und an der alten Schule teilzunehmen. Dirk Becker

Dirk Becker