zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Beste Bedingungen für Dienstsport

Neue Bundeswehr-Sporthalle in Geltow ist Bestandteil eines der größten Bauprojekte Brandenburgs

Stand:

Schwielowsee · Geltow - Den etwa 1300 Soldaten am Standort Potsdam steht auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Geltow jetzt eine hochmoderne Sporthalle zur Verfügung. Am Mittwoch wurden die Schlüssel des von dem Leipziger Architekturbüro Behzadi entworfenen 1,9-Millionen-Baus an den Leiter der Standortverwaltung der Bundeswehr, Regierungsoberamtsrat Fritz H. Bethke, übergeben. An dem Festakt nahmen auch der Stabschef des Einsatzführungskommandos, Flottenadmiral Jens Kornisch, und der Vizepräsident der Wehrbereichsverwaltung Ost, Gerd Engelmann, teil.

Die neun Meter hohe Sporthalle, an deren Bau 23 Firmen vorwiegend aus Brandenburg beteiligt waren, bietet mit 22 mal 44 Metern Fläche und einem Konditionsraum beste Bedingungen für den Dienstsport. Über eine Steuerzentrale kann sie durch einen so genannten Teppichvorhang unterteilt werden. Sie senkt Basketballkörbe herab, lässt auf einer Anzeigetafel Ergebnisse aufleuchten oder setzt bei zu starker Sonneneinstrahlung eine Verschattungsanlage in Gang. Die Leichtigkeit der Stahl-Beton-Konstruktion, die Fensterfront, Holzdecken, ein abgestimmtes Farbkonzept und baugebundene Kunst mit der Darstellung von Sportlern machen den Neubau auch architektonisch anspruchsvoll.

Wenngleich dieses Schmuckstück vorrangig für die sportliche Ertüchtigung der Soldaten gebraucht wird, soll sie in freien Zeiten, so am Wochenende, auch anderen Nutzern zur Verfügung stehen, erklärte Oberst Axel G. Loewe den PNN. Darüber sollen Nutzungsvereinbarungen geschlossen werden. Dem Standortältesten der Bundeswehr, dem die Hallenbelegung untersteht, liegt dazu bereits ein von Bürgermeisterin Kerstin Hoppe gag der Gemeinde Schwielowsee vor.

Der Sporthallenneubau ordnet sich in den Ausbau der Henning-von-Tresckow-Kaserne für das Juli 2001 in Dienst gestellte Einsatzführungskommando ein, einem der größten Bauvorhaben im Land Brandenburg. Mit einem Aufwand von etwa 130 Millionen Euro werden 15 Gebäude aus den 30er Jahren und aus der DDR-Zeit einschließlich des Einbaus hochmoderner Absicherungs- und Informationstechnik saniert und modernisiert sowie einige Neubauten errichtet. Fertig gestellt wurde bereits das Kommandogebäude einschließlich eines Anbau für die neue Operationszentrale. Im Juni soll das zentrale Wirtschaftsgebäude übergeben werden. Erneuert und um ein Kleinsportfeld erweitert wird der Sportplatz, ebenso der Hubschrauberlandeplatz. Mit der Gesamtfertigstellung wird für 2008 gerechnet.

Das Großvorhaben verbessert die Bedingungen für das Kommando, das von Geltow aus alle Auslandseinsätze der Bundeswehr plant und führt. Zurzeit sind 8500 deutsche Soldaten mit 3800 Land-, Luft- und Seefahrzeugen in neun Ländern auf drei Kontinenten zur Friedenssicherung und zur Terrorismusabwehr eingesetzt.

Auf dem Gelände fallen vier zugespitzte und abgerundete Türme auf, die einst als Luftschutzbunker dienten und durch ihre ungewöhnliche Form Geschosse ablenken sollten. Die Türme und die unterirdischen Bunkeranlagen, die 1993 durch einen Betonpropfen verschlossen worden waren, bleiben ungenutzt und werden nicht in die Sanierung einbezogen. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })