Potsdam-Mittelmark: Bewerbungsunterlagen sind fertig
Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf ringen beim Land um die Anerkennung als Wachstumskern
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Teltow - Die drei Nachbarkommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf haben ihre Absicht unterstrichen, sich beim Land für Fördergelder stark zu machen. In einer gemeinsamen Arbeitssitzung der „Kommunalen Arbeitsgemeinschaft der Teltow“ (KAT) verabschiedeten Politiker aller drei Orte am Mittwochabend einstimmig eine Art Bewerbungsmappe an die Landesregierung. Die Region will mit dem Standortentwicklungskonzept um die Anerkennung als regionaler Wachstumskern kämpfen.
Landesweit gibt es 15 solcher Kernregionen, die sich seit Ende 2005 an den Fördertöpfen von EU, Bund und dem Land Brandenburg laben können, darunter Potsdam, Ludwigsfelde oder Cottbus. Städte wie Oranienburg, Hennigsdorf und Velten bilden einen gemeinsamen Wachstumskern. Im vergangenen Jahr hat die Landesregierung eine Überprüfung der Wachstumskerne gestartet. Einige Regionen könnten ihren Status verlieren, andere in den Kreis der 15 aufgenommen werden.
In der Region Teltow sieht man jetzt eine neue Chance gekommen – die Anerkennung ist eine wichtige Voraussetzung, um regionale Großprojekte wie die Verlängerungen der S-Bahn-Strecken von Berlin nach Stahnsdorf und Kleinmachnow umsetzen zu können. Die Euphorie am Mittwochabend im Teltower Rathaus über das nach eineinhalb Jahren fertiggestellte Konzept war entsprechend groß: „So weit waren wir noch nie“, sagte SPD-Politiker Jens Klocksin. Er sprach sogar von einem „Quantensprung“. Währenddessen berichtete sein Kleinmachnower Kollege, der CDU-Landtagsabgeordnete Ludwig Burkardt, über seine Gespräche im Landtag zur anstehenden Bewerbung der Region: „Wichtig ist, dass wir ein Konzept haben, das den Wunsch rechtfertigt Wachstumskern zu werden“, sagte Burkardt.
Die etwa zwei Zentimeter dicke Mappe beschreibt die Vorzüge der Region, die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Potenziale und gibt Anregungen zur Zusammenarbeit: zum Beispiel für ein Verkehrskonzept, bei der Wirtschaftsförderung und bei der Planung von Wohnsiedlungen, Sportstätten, Kindergärten, Kultureinrichtungen, Supermärkten sowie für einen Bauhof. In den kommenden Wochen soll das Konzept in den drei Vertretungen der Kommunen vorgestellt und beschlossen werden. Tobias Reichelt
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