Potsdam-Mittelmark: Bewohner von Datschen können hoffen
B-Plan für Ferienhäuser am Glindower See
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Werder . Glindow - Datschenbewohner in Glindow können hoffen: Für das Areal hinter der Ziegelei wird die Stadt jetzt einen Bebauungsplan aufstellen. Dies haben die Stadtverordneten auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Damit wird nun die Voraussetzung geschaffen, um bei der Unteren Bauaufsicht des Kreises nachträglich Baugenehmigungen zu beantragen. Ohne die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen müssten sich die Bewohner eine Erstwohnung in der Stadt suchen.
Das Problem des „Schwarzwohnens“ gibt es überall in den neuen Bundesländern: Bungalows, die noch zu DDR-Zeiten errichtet wurden, werden mittlerweile als Alterswohnsitz und nicht mehr nur als Feriendomizil genutzt. Die Kommunen selbst haben in der Regel zwar die Anmeldungen bestätigt, doch Melderecht und Baurecht fallen hier auseinander. Denn ohne Baugenehmigung droht das Nutzungsverbot. Dem will man in Werder zuvorkommen und den Bestand mit einem B-Plan schützen.
Im Flächennutzungsplan der Stadt ist das Areal hinter der Ziegelei als Wochenendhaus-Gebiet dargestellt. Einzige Ausnahme ist die Fläche rund ums Herrenhaus mit den Nebengebäuden und dem Ringofen. Diese wird als Allgemeines Wohngebiet festgesetzt. Zusätzliche Baumöglichkeiten werden ebenfalls eingeräumt: Am westlichen Rand des Areals sei noch Platz für bis zu sechs Wochenendhäuser.
Kritisiert wurde bei dieser Gelegenheit die vermeintliche Bauwut einiger Laubenpieper. „Das Gewohnheitsrecht hat sich hier Bahn gebrochen“, sagte Peter Hinze von der Linksfraktion und verwies auf den „Wildwuchs“ an Stegen und Zäunen am Ufer des Glindower Sees. Wer dort bereits wohnt, solle da bleiben – aber solchen Schwarzbauten müsse begegnet werden. Entsprechende Regelungen würden sich im B-Plan finden, kündigte Bürgermeister Werner Große (CDU) dazu an. Thomas Lähns
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