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Potsdam-Mittelmark: Brachfläche in Teltow mit Leben erfüllt Brandenburgische Boden GmbH verkaufte ehemalige Russen-Kaserne an holländischen Investor

Teltow. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages einen Tag vor Heilig Abend hat die über sechs Jahrzehnte vom Militär geprägte Geschichte eines der zentralen Areale der Stadt Teltow ihren Abschluss gefunden.

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Teltow. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages einen Tag vor Heilig Abend hat die über sechs Jahrzehnte vom Militär geprägte Geschichte eines der zentralen Areale der Stadt Teltow ihren Abschluss gefunden. Die Brandenburgische Boden GmbH verkaufte als Treuhänderin des Landes die zuletzt vom russischen Militär als Lagereinrichtung genutzte Kaserne Teltow-Ruhlsdorf. Käufer ist der holländische Projektentwickler Middle Europe Investments GmbH (MEI). Im Einvernehmen mit der Stadt Teltow, der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg und der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming will die MEI die rund 10,6 Hektar große Fläche einer geordneten städtebaulichen Entwicklung zuführen. Ihr Konzept entspricht dem im Bebauungsplan der Stadt verankerten Willen der Abgeordneten, diesen Stadtbereich in seiner Gesamtheit zu einem attraktiven Gebiet zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Investor wird durch einen Erschließungs- und einen städtebaulichen Vertrag geregelt. Anfang nächsten Jahres beginnt man mit dem Abriss der teilweise ruinösen Bestandsgebäude und den notwendigen Erschließungsmaßnahmen, wie MEI-Geschäftsführer Ate-Hylke Kuipers gestern gegenüber den PNN erklärte. Bis spätestens Ende 2006 stünden dann unter anderem auf 2,7 Hektar Bauflächen für 60 Einfamilienhäuser zur Verfügung. Grundstücksgrößen von je 700 Quadratmetern sind avisiert. Auf ca. 1,8 Hektar im Süden der Liegenschaft solle verträgliches Gewerbe angesiedelt werden. Dafür gibt es laut Kuipers bereits „interessante Investoren“. „Der in der Nähe liegende Pflanzen-Kölle zieht ja bereits eine Menge Kunden an, da haben wir mit der Entwicklung des Gewerbebereiches keine Sorgen.“ Zwei Zufahrten von der Ruhlsdorfer Straße aus sicherten eine optimale Nutzung des Gebietes. Weitere Interessenten für einen Flächenerwerb, besonders für Gewerbe, können jetzt das Gespräch mit dem neuen Besitzer aufnehmen. Dabei handelt es sich um die MEI-Tochter Wohnpark Teltow GmbH, die die Flächen der von ihr beauftragten Terra Baukonzept entwickelt und vermarktet. Mit dem Verkauf der Liegenschaft sind die seit sieben Jahren andauernden Bemühungen der Brandenburgischen Boden GmbH, diese innerstädtische Fläche wieder einer sinnvollen Nutzung zuzuführen und zugleich einen Beitrag für das Stadtbild zu leisten, letztendlich von Erfolg gekrönt, heißt es in einer Pressemitteilung der Landestochter. „Alle Vermarktungsmöglichkeiten wurden stets in konstruktiver und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Stadt ausgelotet.“ Zuletzt hatte es Probleme mit dem Pächter Bodo Nickel gegeben, der gegen die MEI-Pläne protestiert hatte. Doch sein Pachtvertrag mit der Brandenburgischen Boden lief im September aus und wurde nicht verlängert. „Ich habe das Gelände ohne Mieter und Pächter erworben“, betonte Kuipers. Die MEI ist laut Kuipers europaweit im Immobilienbereich tätig. In Brandenburg gibt es unter anderem Engagements in Königs Wusterhausen und Damsdorf. HKX

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