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Potsdam-Mittelmark: Branchenmix von A bis Z

Regionale Wirtschaftsschau zeigte Vielfalt der ansässigen Unternehmen

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Regionale Wirtschaftsschau zeigte Vielfalt der ansässigen Unternehmen Von Karsten Sawalski Stahnsdorf. Die Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf zeichnet sich wirtschaftlich durch die Vielfalt der dort ansässigen Firmen aus. Das war am Freitag während der Regionalen Wirtschaftsschau im Green Park deutlich zu sehen. Von A,wie Automobilhandel bis Z wie Zukunfts Agentur Brandenburg reichte das Angebot der etwa 80 Aussteller. „Wir haben in dieser Region eine Vielfalt an Branchen, von der viele nichts wissen“, stellte Brandenburgs Vize-Premier Jörg Schönbohm (CDU) fest, der sich dafür aussprach, diese Veranstaltung „von Zeit zu Zeit zu wiederholen“. Als eine „notwendige Initiative für die Region“, lobte Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) die Veranstaltung. Dabei merkte der Bürgermeister an, dass „die drei Kommunen im Spiel miteinander noch besser funktionieren“ könnten. Als Vorteil der Region hob Ulrich Junghanns, Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg und Schirmherr der Veranstaltung, die Nähe zu Berlin hervor. „Wir sind die deutsche Hauptstadtregion und haben Wachstumskapital“, sagte Junghanns. Der Branchenmix am Standort Stahnsdorf, Kleinmachnow, Teltow würde sich aber nur dann positiv auf die Wirtschaft der Region auswirken, wenn es zu einem intensiven Austausch der hier ansässigen Unternehmen käme. Die Wirtschaftsschau reflektiere genau das „was wir ständig raten“, sagte Junghanns, „nämlich Netzwerke aufzubauen“. In wirtschaftlich schlechten Zeiten müssten die Unternehmen den „Weg der Gemeinsamkeiten suchen“. Dass die im Green Park ansässigen Firmen voneinander profitieren, hatte Frank Teschner, Vorstand der Green Park AG, im Vorfeld der Veranstaltung erklärt: „Etwa 18 Prozent ihres Umsatzes machen die Unternehmen auf diesem Gelände untereinander“. Die Synergieeffekte sind branchenübergreifend und nicht davon abhängig, wie groß oder klein die miteinander Kooperierenden sind. „Vodafone ist für uns ein großer Auftraggeber“, bestätigte Helga Glockhart von Pro Plant. Die siebenköpfige Firma hat ihren Sitz ebenso auf dem Gewerbegelände wie der Telekommunikationsanbieter, der einer der größten Arbeitgeber der Region ist. Pro Plant hat einen Vertrag mit Vodafone abgeschlossen und übernimmt die Pflege der Zimmerpflanzen für 680 Mitarbeiter. Neben einer verstärkten Kooperation unter den Firmen hatte sich die Wirtschaftsschau auch zum Ziel gesetzt, über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu informieren. „Wenn so viele Firmen vor Ort sind, steht ein breites Spektrum von Berufsangeboten zur Verfügung“, hatte Teschner im Vorfeld der Veranstaltung gesagt. Etwa fünf Ausbildungsplätze in den Berufen Kaufmann und Diplom-Betriebswirt pro Jahr stellt die Großhandelsfirma Selgros-Fegro jährlich in ihrem Stahnsdorfer Standort zur Verfügung. „Wir wollen auch Auszubildende mit einem gutem Hauptschulabschluss“, sagte Angela Schanner am Informationsstand. Hauptschulschüler seien oft motivierter bei „tatkräftiger Arbeit“ als Abiturienten, argumentierte die Kundenberaterin. Bei guten Leistungen würde das Großhandelsunternehmen die jungen Leute auch nach ihrer Ausbildung übernehmen. Schon zwei Stunden nach Eröffnung der Wirtschaftsschau hätten sich „etliche“ Jugendliche nach den Berufsaussichten bei Selgros erkundigt, sagte Schanner. Die Regionale Wirtschaftsschau wurde gemeinsam von der Mittelstandsvereinigung Brandenburg, dem Unternehmerverband und der Green Park AG veranstaltet. Die Veranstaltung markierte gleichzeitig ein zehnjähriges Jubiläum: 1993 übernahm die Green Park AG das ehemalige VEB-Gelände an der Ruhlsdorfer Straße, auf dem zu DDR-Zeiten Mikroelektronik hergestellt wurde. Die Gesellschaft hatte innerhalb der ersten drei Jahre rund 600 neue Arbeitsplätze geschaffen und 50 Millionen Mark investiert. Heute arbeiten zirka 1200 Beschäftigte auf dem Gelände. „Wir haben die bestehende Gebäude erhalten und ausgebaut und schon vor zehn Jahren Flächen für Unternehmen angeboten, als andere noch Projekte planten“, sagte der ehemalige Leiter vom Green Park, Helmuth Kappelhoff.

Karsten Sawalski

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