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Potsdam-Mittelmark: Brandenburg könnte S-Bahn stärken Vortrag zur Entwicklung der Bahn in Teltow

Teltow - Das Land Brandenburg hat es in der Hand: Die rot-rote Landesregierung könnte aus der eigenen Kasse für eine bessere S-Bahnversorgung unter anderem in der Region Teltow sorgen. Das erklärte Renado Kropp, Angebotsplaner der Deutsche-Bahn-Tochter „DB Regio Nordost“, in einem Vortrag zur Zukunft der Bahn in Teltow.

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Teltow - Das Land Brandenburg hat es in der Hand: Die rot-rote Landesregierung könnte aus der eigenen Kasse für eine bessere S-Bahnversorgung unter anderem in der Region Teltow sorgen. Das erklärte Renado Kropp, Angebotsplaner der Deutsche-Bahn-Tochter „DB Regio Nordost“, in einem Vortrag zur Zukunft der Bahn in Teltow. Ähnlich wie das Nachbarland Berlin könnte Brandenburg demnach die vom Bund gezahlten Regionalisierungsmittel für den Bahnverkehr aufstocken und so für neue Strecken oder einen besseren Takt sorgen.

„Brandenburg macht das bislang aber noch nicht“, sagte Kropp bei einer Veranstaltung im Teltower Industriemuseum. Dass sich Investitionen auf der Strecke lohnen, war in Teltow bereits zu beobachten: Im Jahr 2011 wurden auf der S-Bahn-Strecke der Zehn-Minuten-Takt eingeführt und die Verknüpfung mit dem Busnetz optimiert. So hat sich die Zahl der Nutzer auf der Linie S 25 auf über 10 000 Fahrgäste täglich mehr als verdoppelt.

Seit Jahren wird in der Region darum gerungen, die Linie über Stahnsdorf bis nach Berlin-Wannsee fortzuführen. Nach Aussagen der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Katherina Reiche (CDU), hätten Bund und Bahn bereits grünes Licht für den Ausbau eines Streckenteils signalisiert. Das Land lehne jedoch Investitionen ab.

Indes kündigte Kropp an, dass sich die Bahn um die Ausschreibung des S-Bahn-Betriebes in Berlin bewerben werde. Das Netz der Stadtbahn soll das Angebot in der Region ergänzen. Bereits jetzt fahre das Unternehmen 39,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr in Berlin und Brandenburg – jeden dritten vollkommen leer. Das sei immer dann der Fall, wenn die Züge nach Betriebsschluss zurück in die Depots gefahren werden.

Bahnpassagiere in Berlin und Brandenburg könnten sich indes auf Verbesserungen freuen, sagte Kropp. So sollen Fahrkartenautomaten in Regionalbahnen zugunsten von Kundenbetreuern abgeschafft werden. Die Geräte hätten sich als anfällig erwiesen. Außerdem rollten inzwischen wieder 96 Prozent aller Züge pünktlich in die Bahnhöfe ein, so Kropp. 2012 habe der Wert bei 89 Prozent gelegen. tor

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