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Fichtenwalde: Brutaler Überfall auf Zahnarzt
UPDATE. Dieser Fall gibt den Ermittlern Rätsel auf: Zwei Männer um die 20 sollem einem Zahnarzt in Fichtenwalde (Potsdam-Mittelmark) bei einem Überfall mit einer Gartenschere den linken Zeigefinger abgeschnitten haben.
Stand:
In Ermittlerkreisen ist von einem ungewöhnlichen Fall die Rede. Der 42-jährige Zahnarzt war am Montag gegen 16.30 Uhr gerade dabei, seine Praxis in Fichtenwalde (Potsdam-Mittelmark) zu verlassen. Im Treppenhaus kamen ihm nach eigenen Angaben gegenüber den Ermittlern zwei Männer entgegen, schlugen seinen Kopf gegen einen Türrahmen und drängten ihn in die Praxis. Dort forderten sie Bargeld von ihm und steckten zur Drohung den linken Zeigefinger in eine Gartenschere. Dann drückten sie zu, obwohl der Mann sein Geld herausrückte.
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Trotz Großfahndung fehlte von dem beiden Tätern jeder Spur. Der Zahnarzt konnte die Wunde zunächst selbst notdürftig versorgen, schleppte sich in ein nahes Einkaufszentrum, brach dort zusammen und musste notoperiert werden. Der Finger war nicht mehr zu retten, die Täter hatten ihn mitgenommen. Sie sollen nach Angaben des Zahnarztes etwa 20 Jahre alt und ungepflegt sein und gebrochen Deutsch sprechen.
Die Ermittler tappen bislang im Dunkeln. Andere Zeugen für die Attacke gibt es nicht, auch hat niemand die flüchtenden Männer gesehen. Es gebe erhebliche Zweifel an der Darstellung des Mediziners, zumal bei Zahnärzten in der Regel außer der Praxisgebühr nicht viel Bargeld zu holen sei, hieß es. Auch Zahngold würde in der Regel eher in Laboren aufbewahrt. Jetzt werde in alle Richtungen ermittelt. Es müsse auch geprüft werden, ob es sich nicht um einen Fall von Erpressung handelt oder der Mann den Überfall vorgetäuscht haben könnte, es also um Versicherungsbetrug geht. axf
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