Potsdam-Mittelmark: Bund schreibt Fördergelder neu aus Bewerbungsstart für Mehrgenerationenhäuser
Teltow - Ab sofort können sich die Mehrgenerationenhäuser in Teltow und Nuthetal beim Folgeprogramm des Bundes bewerben. Darüber informiert die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein am Donnerstag.
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Teltow - Ab sofort können sich die Mehrgenerationenhäuser in Teltow und Nuthetal beim Folgeprogramm des Bundes bewerben. Darüber informiert die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein am Donnerstag. Der Hintergrund: Das auf fünf Jahre angelegte Programm läuft Ende 2011 aus.
Die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein begrüßte die Entscheidung: „Über Monate hinweg wurden die Mehrgenerationenhäuser im Ungewissen gelassen, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Weiterbestand möglich ist.“ Verantwortung für das soziale Engagement in den Kommunen sehe anders aus, kritisiert die SPD-Politikerin. Die Arbeit der beiden Mehrgenerationenhäuser in Nuthetal und Teltow sei unschätzbar für den sozialen Zusammenhalt der Generationen. Sie werde der Bundesregierung genau auf die Finger schauen, ob sie sich an die Kriterien halte und das Auswahlverfahren auch transparent sei, so Wicklein.
Die Häuser verstehen sich als Familienzentrum und Begegnungsstätte und bieten ein breites Angebot an Sport- und Weiterbildungskursen für Kinder, Familien und ältere Menschen. Beide Projekte sind noch jung: In Teltow wurde die Einrichtung 2006, in Nuthetal 2008 gegründet. Künftig soll der Bundeszuschuss je Mehrgenerationenhaus von 40 000 auf 30 000 Euro im Jahr sinken. Die Kommunen sollen dafür ihren Anteil um 10 000 Euro erhöhen. Außerdem sollen die Kommunen stärker in die fachliche Arbeit der Einrichtungen eingebunden werden. Daneben gibt es weitere Einschnitte. Statt wie bisher 500, sollen in Zukunft bundesweit nur noch 450 Häuser gefördert werden. Nach den neuen Richtlinien des Bundes wird voraussichtlich je Landkreis nur ein Mehrgenerationenhaus gefördert. „Das Interesse, beide Häuser zu halten, ist im Landkreis Potsdam-Mittelmark aber sehr groß“, so Wicklein. Kriterien für die Bewerbung sind unter anderem Angebote für alte und demenzkranke Menschen sowie integrationsfördernde Projekte. Zudem müssen die Häuser auch weiterhin mithilfe ehrenamtlicher Arbeit organisiert werden.
Viel Zeit für die Bewerbung bleibt nicht. Bis zum 12. August müssen die Konzepte beim Bundesfamilienministerium vorliegen. Ursprünglich war vorgesehen, dass sich die Häuser nach einer fünfjährigen Förderphase selbst tragen würden. „Das ist nicht realistisch“, erklärte Solveig Haller, Werkleiterin des Kita-Eigenbetriebs in Teltow, der Träger des Mehrgenerationenhauses ist. Das Angebot solle prinzipiell allen Menschen offenstehen, deshalb seien viele Kurse kostenlos. Ariane Lemme
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