Potsdam-Mittelmark: Bündnisgrüne: S-Bahn nach Teltow soll pünktlich Fahrt aufnehmen
Teltow – Die zügige Inbetriebnahme der S-Bahn zwischen Lichterfelde und Teltow haben die beiden Bündnisgrünen Wolfgang Wieland und Michael Cramer gefordert. Nachdem DB-Projektbauleiter Andreas Kleemann bereits vor einigen Wochen ankündigte, dass die Bahn mit fünfmonatiger Verspätung fahren werde, verlangen die Grünen-Politiker den pünktlichen Startschuss Ende Dezember dieses Jahres.
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Teltow – Die zügige Inbetriebnahme der S-Bahn zwischen Lichterfelde und Teltow haben die beiden Bündnisgrünen Wolfgang Wieland und Michael Cramer gefordert. Nachdem DB-Projektbauleiter Andreas Kleemann bereits vor einigen Wochen ankündigte, dass die Bahn mit fünfmonatiger Verspätung fahren werde, verlangen die Grünen-Politiker den pünktlichen Startschuss Ende Dezember dieses Jahres. „Wer die Inbetriebnahme in fünf Monaten nicht hinbekommt, will offensichtlich verhindern, dass Berlin und Brandenburg im Südwesten zusammenwachsen – auch die Fusionsgegner Platzeck und Schönbohm lassen grüßen“, vermag Wieland als Landtags-Spitzenkandidat der märkischen Grünen als Ursache für die Verzögerung erkennen. Schönbohm wird mit der Attacke wenig anfangen können: Bei seinem jüngsten Besuch der S-Bahnbaustelle lobte er den Vollzug der Fusion an dieser Stelle. Die Bahn indes führt objektive Gründe für den späteren Start an. Zum einen verzögerte sich bereits das Planfeststellungsverfahren um sechs Monate. „Ein halbes Jahr ist kaum wieder aufzuholen“, bemerkte Kleemann jüngst gegenüber den PNN. Grundstücke, die für den Bau benötigt werden, mussten gerichtlich eingewiesen werden. Dann wurde während der Trassenbauarbeiten eine wilde Mülldeponie entdeckt, die zunächst gesichert werden musste. Ein interner Kassensturz des gesamten Bahn-Konzerns ließ zudem alle DB-Bauprojekte zeitlweilig auf Eis liegen. Schließlich erwies sich die Mahlower Straße in Teltow als Knackpunkt. Diese wird als Überführung über die S-Bahngleise neu gebaut. Die Bahn hat sich in Absprache und auf Bitten der Stadt entschieden, die Straße nicht komplett zu sperren, sondern zunächst nur eine Straßenseite zu errichten und die andere für den Verkehr frei zu halten. Eine Komplettsperrung hätte eine Umleitung unmittelbar durch die städtischen Wohngebiete bedeutet. Der Bahn war das Risiko zu groß, bei einem Verkehr von bis zu täglich 19 000 Autos für mögliche Straßenschäden auf der Umleitungsstrecke zahlen zu müssen. Zum anderen hatte die Stadt gewünscht, die Wohngebiete zu verschonen. Unabhängig von der Forderung Wielands und des EU-Abgeordneten Cramer denkt man bei der Bahn über einen provisorischen Holzbahnsteig nach, mit dem die Fahrt wie ursprünglich aufgenommen werden könnte. „Doch verursacht auch das zusätzliche Kosten“, so Kleemann. Nächste Woche will sich die Bahn entschieden haben, so eine Mitarbeiterin gestern gegenüber den PNN. pek
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