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Potsdam-Mittelmark: Bürger-Solaranlage in Caputh geplant

Initiative der SPD Schwielowsee: Dach des Sportlerheims wäre geeignet

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Schwielowsee · Caputh - Nach Beelitz und Kleinmachnow könnte die Gemeinde Schwielowsee ein dritter Standort für Sonnenstrom von kommunalen Dächern in Brandenburg sein. Auf Anregung der SPD Schwielowsee wollen Bürger – wie in Beelitz und in Berlin bereits realisiert und in Kleinmachnow auf einem Schuldach geplant – auch in Caputh privat finanzierte Solarmodule auf einem gemeindeeigenen Dach installieren.

Vorgesehen ist eine 10 Kilowattstunden-Anlage auf einem Teil des Dachs des Sportlerheims an der Michendorfer Chaussee in Caputh. Der Vorstand des Sportvereins hat diesen Vorschlag intensiv im Januar beraten und begrüßt das Projekt. „Wir wollen beispielhaft zeigen, dass sich die Solarstromerzeugung auch wirtschaftlich rechnet“, begründet Heide-Marie Ladner, Vize der SPD-Schwielowsee, die Idee.

Das Energieeinspargesetz garantiere einen Mindestabnahmepreis von knapp 51 Cent pro Kilowattstunde, und das auf Jahre hinaus. „Wir brauchen ein vorzeigbares Modell, das private Bauherrn und die Gemeinde in Schwielowsee motiviert, auch ihre Dächer zur Stromernte einzusetzen“, so Ladner.

Die zum Sportplatz gewandte Dachseite bietet sich wegen seiner solarfreundlichen Neigung für eine solche Anlage an. Das hätten Fachleute bereits festgestellt. Die Kosten für die Anlage sind von einer Fachfirma ermittelt worden: etwa 55 000 Euro kosten die Solarpaneelen, die sich in die Dachform einordnen. Auch die Statik des Dachs ist demnach kein Problem. Clou des Ganzen ist eine Tafel, die anzeigt, welche Energiemenge derzeit erzeugt wird und wie viel Euro mit der Anlage Dank Sonne verdient wird.

Vorteile von dieser Projektidee hätten beide Partner, sowohl die Gemeinde als auch die finanzierenden Bürger, heißt es in einer Pressemitteilung des SPD-Ortsverbands. Die Gemeinde könne durch Imagegewinn glänzen und ihren Weitblick beweisen. Die Anteilsinhaber wüssten ihr Geld gut angelegt und unterstützten die regenerative Energieerzeugung. Bankfachleute errechneten eine Effektivverzinsung des eingesetzten Kapitals von etwa 4,3 Prozent.

Dass das Modell funktioniert, sei längst in der Praxis erwiesen, heißt es weiter. Nun liege es an der Gemeindeverwaltung, diese Chance zu ergreifen. Derzeit laufen noch Überlegungen in der Verwaltung, ob man diese Idee unterstützten soll oder nicht. „Eine Absage der Gemeindeverwaltung wäre eine verspielte Chance für die ganze Gemeinde Schwielowsee, sich auch einmal für eine zukunftweisende Idee aufgeschlossen zu zeigen, zumal das ganze der Gemeinde keinen roten Heller kostet“, meint Udo Theisen, Vize-Ortsbürgermeister von Caputh.

Am 26. Mai ist eine Informationsveranstaltung dazu in Schwielowsee geplant, in der Fachleute allen Interessierten Rede und Antwort stehen werden. Weitere Informationen gibt es über Heide-Marie Ladner unter Telefon (0172) 3002582. wh

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